77 % von 520 Städten müssen sich aufgrund einer drastischen Erwärmung künftig auf subtropische Temperaturen um die 40 Grad gefasst machen. So und ähnlich lauteteten in den letzten Wochen die Horrormeldungen in den Medien. Nahrung gab ihnen eine Studie der Eid-genössischen technischen Hochschule in der Schweiz (ETH), die unter dem sperri-gen Titel „Understanding climate change from a global analysis of city analogues „( zu deutsch: Der Klimawandel anhand einer globalen Analyse von Stadtanalogien verstehen) das Licht der Öko-Welt Anfang Jul 2019 in Washington erblickte. Wir haben uns das Abstrakt einmal angeschaut.
Und es wurde schnell deutlich, dass die Verfasser wissenschaftliche Analyse mit politischen Forderungen locker miteinan-der verbunden haben. Da wird z.B. die Be-kämpfung des Klimawandels gefordert, welches ein einheitliches Vorgehen auf allen gesellschaftlichen Ebenen nötig macht. Als ob unausgesprochen klar wäre, dass der Mensch an der Erderwärmung schuld ist. Die Verfasser der Studie sehen ihre Aufgabe darin, die „Konsenslücke“ zwischen Wissenschaft und öffentlicher Meinung zu schließen. In Ihrer Studie stellen sie fest, dass 77 % der 520 größten Städte der Erde mit hoher „Wahrschein-lichkeit“ ein Klima erleben werden, das dem einer anderen bestehenden Stadt näher ist als dem aktuellen Klima. Tend-enziell würden sich alle Städte in Richtung Subtropen verlagern. Und Städte, die heute ein subtropisches Klima haben, würden sich in Richtung Wüste mit trockenen Be-dingungen wie in Marrakesch bewegen. Die Forscher wollen mit dieser Studie greifbare Informationen bereitstellen, um die globale Bewertung des Klimawandels anhand von Stadtanalogien visualisierbar-er und damit verstehbarer machen. Mit ihrer Studie, so die Forscher, könnten die politischen Akteure und Stadtplaner leichter eine Entscheidungsfindung herbei-führen.
Na denn, können wir dazu nur sagen. Die Studie geht von Annahmen anhand von Wahrscheinlichkeitsberechnungen aus, die suggerieren soll, dass die regionalen Wett erdaten der Städte aus der Vergangenheit (=Klima) sich für die Zukunft vorhersagbar extrapolieren lassen. Das ist aber auf-grund der Komplexität des Wetterge-schehens unmöglich. Daher sind solche Vohersagen mit großer Vorsicht zu genieß en. Niemand kann heute mit Sicherheit voraussagen, dass die Temperaturen bis 2030 in Berlin dem Klima von Canberra entsprechen werden oder das es in Lon-don so heiß wie in Barcelona und in Mad-rid so warm wie in Marrakesch werden wird. Und sollte sich das Klima in den nächsten Jahrzehnten tatsächlich wie angenommen entwickeln, dann werden wir das kaum verändern können, da dieses natürliche Geschehen seit Jahrmillionen ständig stattfindet. Und man sollte die Kirche im Dorf lassen. Seit Beginn der Industriealisierung im Jahre 1850 bis heute hat sich die globale Durchschnitts-temperatur gerade einmal um 1 Grad er-höht. Die letzte kleine Eiszeit ging Anfang des 18. Jhrdt. zu Ende. Es sollte daher nicht überraschen, dass es in der Folge seither etwas wärmer geworden ist. Ob man angesichts dieser harmlosen Er-wärmung gleich von einer der größten Her-ausforderungen für die Klimaforschung sprechen muß, wie das das Forscherteam von Crowther Lab der ETH kundtut, kann man nur verstehen, wenn man weiß, dass die ETH jede Menge Subventionen für die Klimaforschung erhält.
Zürich und ETH Zürich
Fotos: Zürich: annca, pixabay. daneben: Eidge-nössische techn. Hoch-schule Zürich, Schweiz: pi-xabay.com
Nach Lesart der ETH-Studie sollen in den europäisch-en Großstädten bis 2050 im Sommer die Temperaturen durchschnittlich bis zu 3,5 Grad Celsius und im Winter bis zu 4,7 Grad Celsius höher liegen. Wass-erknappheit in Süd-europa und in Aus-tralien könnten ein weiteres großes Problem werden, so der Verfasser der Studie, Tom Crowt-her. Für Ihre Modell-berechnungen nah-men die Forscher an, dass die global-en Durchschnitts-temperaturen um 1 bis 4 Grad ansteig-en werden.
Hitzewellen werden in Europa wahr-scheinlicher und aufgrund des men-schengemachten Klimawandels auch immer intensiver. So sekundiert die deutsche Physikerin Friederike Otto von der Uni Oxford die Studienergebnisse. Frau Otto leitet das Envoronmental Change Institute an der Uni von Oxford. Und das ist eine ganz besondere Bude. Diese hat mit Hilfe der Statistik die sog. Attribu-tionsforschung aus dem warmen Sumpfboden des Instituts herausge-zogen und schwupp war eine Mischung aus Theologie, Eso-terik und Wahrsag-erei entstanden. Und mit der richti-gen Öko-Gesinnung versehen, wurden dem Institut dann Leute zugeordnet, die mit Hilfe der Mathematik jede Menge heiße Luft erzeugen dürfen.
Und wie der Name schon sagt, kann man der „Zuordnungsforschung“ alles Mögliche zuordnen. Selbstverständlich auch das Wetter. Aber wozu brauchen wir dann noch Meteorologen ? Und warum wurden die hohen Temperaturen um 40 Grad in den Juni-Monaten von 1917,1947,1976 und 2003 nur als außergewöhnliches Wetter und nicht als ein bedrohlicher Klimawandel wahrgenommen ? Und auch dieser Sommer ist nicht der heißeste Sommer „seit Menschengedenken,“ da die Wetteraufzeichnungen erst im 18.Jhrd. begannen und die meisten Menschen sich nicht einmal an die letzten 5 Jahre zurück-erinnern können. Und warum vergrößern sich die Gletscher in der Arktis massiv, während es weltweit doch erheblich wärmer werden soll ? Wir raten an dieser Stelle zu mehr Gelassenheit und lassen Frau Otto gerne weiter zuordnen. Die Politik wird sie und die anderen Klima-helden beizeiten sicherlich nicht nur mit Geld auszeichnen für so viel Seriosität.
Quellenhinweise:
Welt.de vom 12.07.2019; Thomas W. Crowther u.a.: Understanding climate change from a global analysis of city analogues, (Abstract) in: journals.plos.org vom 10.7.2019; srf.ch-news: Studie der ETH Zürich vom 11.7.2019; Göhring, Axel Robert: Künftig wahrscheinlich jeden Sommer über 40 Grad, in: Eike.de vom 11.7.2019; Der Tagesspiegel vom 11.7.2019 und RK-Redaktion vom 20.07.2019
Fotos: ganz oben: pixabay.com; links darunter: Harda S.,pixabay.com. links daruner: Stadt Zürich: annca, pixabay.com, Illustration schmelzendes Handy: succo, pixabay.com; Retuschen: Revierkohle