Als 1973 die erste Energiekrise ausbrach, hatten die Verantwortlichen der damaligen Saarbergwerke AG den richtigen Riecher und wußten, wohin die Reise geht. Die Energiegewinnung sollte, sauberer, effizienter und kostengünstiger werden. Ein Ziel, was auch heute noch bedeutsam ist. Und so gründete man 1975 die Saarberg-Fernwärme GmbH. Diese baute ein innovatives Fernwärmenetz auf, welches mit einem 600 km langer Rohr-und Leitungsnetz versehen wurde. Innovativ deshalb, weil man damals erstmalig die Abwärme von den umliegenden Kraftwerken, Bergwerken, Kokereien und Hütten, die es damals im Saarland noch reichllich gab, aufzufangen und den Verbrauchern über sog. Kraft-Wärme-Kopplungs-Kraftwerke zukommen zu lassen. 1979 gründete man dafür eine eigene Gesellschaft, die Fernwärme-Verbund Saar GmbH, die im Febr. 2015 ihren 35. Geburstag feierte. Revierkohle gratuliert den Verantwortlichen an dieser Stelle ganz herzlich nachträglich.
Die Fernwärme-Verbund Saar GmbH (FVS) versorgt heute r. 13.000 Industrie-und Privatkunden. In 2013 wurde über 943 Gigawatt an Wärme produziert. Das entspricht einem Deckungsbedarf für 52.000 Haushalte. Die Energie liefert der Kraftwerkspark Völklingen-Fenne, die Kraftwerke Ensdorf und Weiher, die Dillinger Hütte und das Biomasse-Heizkraftwerk Warndt.
Im Vergleich zu konventioneller Wärmeerzeugung benötigt Fernwärme rd. 80 % weniger an Primärenergie. Fernwärme ist darüber hinaus ständig verfügbar, schont Umwelt und Ressourcen und verringert die Abhängigkeit von Öl und Gas. Auch diese hochleistungsfähigen Anlagen will die Bundesregierung demnächst mit einer Strafsteuer belasten.
vgl. hz.a. Werkszeitschrift Steinkohle von 2/2015, S. 14