Wer glaubte, die Industrie-und Bergbaukultur wäre spätestens mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie vor 2 Jahren endgültig den Bach runter-gegangen, der muss sich nun gewaltig getäuscht sehen. Die Bergbau-und Industriekultur im Ruhrrevier ist Dank vieler treuer Ruhris nach wie vor quick-lebendig.
Und damit das auch weiter so bleibt, haben sich die Macher nach zwei Jahren Zwangspause mächtig ins Zeug gelegt. Am 25. Juni 2022 feiert die Extra-schicht auf 43 ehemaligen Industriearealen ihr 20-jähriges Bestehen.
Von 18.00 h bis 2.00 Morgens wird von Waltrop bis Hagen, von Unna bis Moers allen ehemaligen Zechen, Maschinenhallen, Hochöfen, Brauereien und Gasometern „der Hof gemacht.“ Dann erwachen die Giganten wieder aus ihrem Dornröschenschlaf. Einige Standorte werden elluminiert. Und an jedem Standort werden andere künstlerische Darbietungen feilgeboten. Künstler aller Art treten auf. Musik und Gaudi sollen das Volk erfreuen, damit das Wir-Gefühl gestärkt wird.
Als Newcomer hat die Extraschicht das Trainingsbergwerk Recklinghausen, den WDL-Luftschiffhangar in Mülheim und die Eloria Erlebnisfabrik auf Prosper-Haniel in Bottrop in ihren Katalog mit aufgenommen.
Die Extraschicht gehörte vor dem Corona-Ausbruch mit rd. 40.000 Besuchern an einem Tag zu den größten Kulturveranstaltungen im Ruhrrevier.
Gefördert wird die Extraschicht von der RAG-Stiftung und der RAG-Montan-Immobilien GmbH mit 600.000 EUR.
kommen, staunen, dabei sein
Neben den aufgeführten ehemaligen Industriestandorten kann man auf der diesjährige Extraschicht per Shuttle-Bus-und Bahn an 43 weiteren Spielorten in 23 Städten des Reviers Industriekultur vom Allerfeinsten wieder erleben. Und das zu einem Schnäppchenpreis.
Fürst Leopold, Dorsten
Zeche und Trainingsbergwerk Recklinghausen, Recklinghausen-Hochlarmark
Weltkulturerbe Zeche Zollverein XII, Essen-Katernberg
Zechenpark Friedrich-Heinrich, Kamp-Lintfort
Fotos: Revierkohle
Der Eintrittspreis für die Extraschicht beträgt nur 17,00 EUR. In diesem Preis ist der Eintritt zu allen 43 Spielorten sowie die kostenlose Nutzung des Shuttlebusses des VRR enthalten.