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Verdi-Chef Bsirske setzt auf Kohlekraftwerke die als Stromfeuerwehr fungieren
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Die Berufsfeuerwehr sorgt auf dem Land gelegentlich dafür, das der Strom fließen kann, wenn sich in der Überlandleitung wieder mal eine Spargelabdeckplane verfangen hat (siehe Videoclip). Wenn es nach dem Willen von Ver.di-Chef Frank Bsirske geht, soll neben der Berufsfeuerwehr demnächst noch eine spezielle Stromfeuerwehr in Gestalt jederzeit alarmierbarer Kohlekraftwerke hinzukommen, wenn Öko-Strom nicht bedarfsgerecht zur Verfügung steht. Diese For- derung stellen wir übrigens seit Jahren. In Frankreich, England, Polen und Belgien gehört die Stromfeuer- wehr schon längst zum Alltag.
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Ver.di-Chef Frank Bsirske
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Gemeint ist eine sog. Kapazitätsmarktabgabe, die von allen Verbrauchern zusätzlich über die EEG-Umlagen gezahlt werden soll, damit die Stromversorgung über die Grundlastkraftwerke jederzeit gesichert werden kann, da diese aufgrund drastisch gesunkener Börs- enstrompreise mittlerweile nicht mehr wirtschaftlich zu unterhalten sind, aber für die Aufrechterhaltung der Netzspannung, der Bereitstellung von Sekunden- strom sowie bei fehlendem Wind unverzichtbar bleib- en. Übers Jahr betrachtet also fast immer.
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Und Bsirske wäre nicht Gewerkschaftschef, wenn er mit der Überlegung nach einer Kapazitätsmarktab- gabe für Kohlekraftwerke nicht gleichzeitig auch die Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von RWE, E-ON und Vattenfall im Auge hätte, deren Arbeitsplätze durch die dieses Jahr vogenommene Aufspaltung der Konzerne in einen regenerativen und dauersubventionierten Öko-Strom-Bereich sowie in einen Bad-Bank-Bereich für Kohlekraftwerke höchst gefährdet sind, wenn der Gesetzgeber nicht endlich eine Regulierung auf den Weg bringt. Das gleiche trifft auf die Kumpels in den Braunkohlenrevieren zu. Ob Bsirske deswegen zum Kohle-Schutzheiligen geword- en ist, kann bezweifelt werden, da er als Grünen-Mit- glied für die Energiewende ist.
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Er betrachtet nur den vorschnellen Ausstieg aus der Kohle kritisch, nicht den Ausstieg an sich und da liegt der Hase im Pfeffer. Würde er sich die technisch-physikalischen Argumente der Fachleute zu eigen machen, müßte er die Partei verlassen und sich gegen die Energiewende aussprechen. Da er das nicht vorhat, übt er weiterhin den Spagat wie sein Kollege Michael Vassiliadis von der IGBCE. Die Braunkohleverstromung soll daher nicht um- gehend, sondern im Sinkflug bis 2050 zu Ende gehen. Bsirske verspricht sich davon eine erhebliche Reduzier- ung der Kohlenstoffdioxid-Emissionen (Co2). Wozu das notwendig sein soll, kann auch Bsirkse nicht erklären, da durch die Reduzierung der Co2-Emissionen in Deutschland aufgrund des Co2-Zertifikate-Handels weltweit kein einziges Gramm Co2 weniger produziert wird. Abgesehen davon, das es auch völlig egal ist, da durch die Redu- zierung von Co2 die angeblich drohende Klimaerwärmung nicht abgewendet werden kann, da das Klima seit über 5 Mrd. Jahren macht, was es will. Das haben wir in zahlreichen Beiträgen mittlerweile belegt. Wissen-schaftlich relevante Beiträge finden Sie hierzu auch bei unserem Partner, dem europäischen Institut für Klima und Energie (Eike.de.) Und wie immer geht es nicht nur um Arbeitsplätze, sondern auch ums liebe Geld. Auch Bsirske weiß sehr genau, das die Braunkohle die einzige autonome und sehr preiswerte Energiequelle ist, von deren Verbleib sämtliche großen Industriebetriebe abhängen. Zum Vergleich: eine Kilowattstunde Braunkohle- strom kostet nur 2,3 Ct, eine kWh-Öko-Strom schlägt dagegen mit 6,2 Ct zu Buche. Also fast dreimal so teuer. Und auch die Stahlindustrie kann ohne Steinkohle in Deutschland nicht überleben. Da unsere Nachbarn eben- falls Windkraftanlagen ausbauen, könnte es für Deutschland bei Flaute eng werden.
vgl.hz.a. WAZ vom 31.5.2016, Eckpunktepapier-ver.di-Position zum Strommarkt vom 1.6.2015, in: verdi.de; Michael Vassiliadis: Einstieg in eine gerechte Energiewende, in: IGBCE.de vom 1.6.2016 sowie RK-Redaktion vom 17,06.2016 ; Fotonachweise: Feuerwehr: MAK, fotolia und RK-Retusche; Frank Bsirske: verdi, Videoclip: joutube
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