Aufgrund der anhaltenden Trockenheit in diesem Sommer hörte man auf allen Kanälen landauf und landab, dass der Sommer 2022 die schlimmste Dürre seit 500 Jahren mit sich brachte. Auch die EU-Dürrebeobachtungs-stelle beschwörte ebenfalls die Klimakrise.
Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Dürre negative Auswirkung-en auf die Ernte in Europa hatte. Betroffen waren vor allem Mais, Soja-bohnen und Sonnenblumen. Hinzu kam, dass die Binnenschifffahrt aufgrund des Niedrigwassers an vielen Orten zum erliegen kam. Und natürlich litten die Menschen an den bis zu 39 Grad heißen Temperaturen. Von der Trockenheit am stärksten betoffen war Norditalien, Südostfrank-reich, Ungarn; Spanien, Irland, Holland, England und Teile von Rumänien.
Aber kann man dann schon von einer Jahrhunderdürre sprechen ? Oder sogar von einem Beweis für die „Klimakrise“?
Wir denken, das man das nicht kann.
MITTELALTER ES WAR SCHON MEHRMALS WÄRMER
Das Leibnitz-Institut für Troposphärenforschung hat im Fach-journal Climate of the Past eine Studie veröffentlicht, wonach die These, dass dieser Sommer die schlimmste Dürre seit 500 Jahren mit sich brachte, widerlegt wurde.
Der Übergang von der mittelalterlichen Warmzeit zur kleinen Eiszeit wurde danach offenbar von starken Dürren begleitet. Dies war in den Jahren 1302 bis 1307, 1360 bis 1362 und 1540 so. Dieser Klimawandel war genau wie der heutige Klimawandel natürlichen Ursprungs. Die CO2-Problematik kannte damals noch kein Mensch und ein unumkehrbarer Kipppunkt, wie ihn Prof. Dr. Edenhofer vom Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung zusammen mit Prof. Dr. Lativ beschwört, trat damals nicht ein.
Auch eine aktuelle Studie von Vincente-Serrano et al. aus 2020, die die Folgen von Dürren, insbesondere die Niederschlagsdefizite von 1851 bis 2018 untersuchte, konnte keinen langfristigen Trend von Dürren in Westeuropa feststellen.
Auch der Weltklimarat (IPCC) konnte keine konsistenten Trends für mehr oder weniger Dürren in Europa festellen. (AR6, Kap. 11)
Trotzdem werden die Medien nicht müde, ständig zu betonen, dass die Trockenheitsperioden zunehmen würden und der Mensch durch die Verbrennung fossiler Energien daran schuld wäre.
Dabei betont der Weltklimarat in seinem 6. Arbeitsbericht in Kap. 11, dass es keine Trendumkehr geben würde. Allenfalls könnte man von unbedeutenden und schwachen Entwicklungen sprechen.
Diese ständige Diskrepanz zwischen wissen-schaftlich fundierten Ergebnissen und der veröffentlichten Meinung ist Audruck einer Ideologie, die politisch vorangetrieben wird. Sie nennt sich Energiewende.
Gegen die Vereinnahmung durch die Politik haben sich in der Vergangenheit immer wieder zahlreiche Wissenschaftler gewehrt. Zuletzt in der Zeitschrift Daily Skeptic mit einer Weltklimaerklärung.
Diese Erklärung wurde auch vom norwegischen Physik-Nobelpreisträger Prof. Dr. Ivar Giaever unterzeichnet. Über 1000 Wissenschaftler wehren sich in der Erklärung gegen die Behauptung, es würde einen Klimanotstand geben. Die Kliama-wissenschaft sollte nicht politisch und die Politik mehr wissenschaftlich argumentieren, so der Tenor der Experten.
Übrigens: der Schweizer Klimaforscher Christian Pfister errechnete für das Jahr 1540 die schlimmste Hitzewelle in Mitteleuropa. Sie dauerte 11 Monate. In dieser Zeit fiel kein Tropfen Regen. Die Folge war, dass rd. eine Million Menschen an Wassermangel und Ernteausfällen starb.
In Europa gab es auch im 16. Jahrhundert weitere schwere Dürreperioden.
Quellenhinweise:
Morrison, Chris: Declaration Saying „There ist No Climate Emergency“ Trends on Twitter-Greenies Have Meltdown, in: The Daily Sceptic vom 23.08.2022 (dailysceptic.org); Eike.de vom 25.08.2022; N.N: alle 250 Jahre extreme Trockenheit: steht uns eine Jahrhundertdürre bevor?, in: MDR vom 08.01.2021, 15:25 h; N.N.: Vermutlich schlimmste Dürre seit 500 Jahren in Europa, in: Saarbrücker Zeitung vom 23.08.2022; N.N.: EU: wohl schlimmste Dürre seit 500 Jahren, in: Deutsche Welle vom 23.08.2022; Zeit-Online.de vom 23.08.2022; Spiegel-Online.de vom 02.07.2014; Leibnitz-Gemeinschaft.de vom 06.01.2021; Frey, Chris: Widerlegt: Dürre in Europa soll schlimmste Dürre seit 500 Jahren sein, in: Eike.de vom 23.08.022 sowie RK-Redaktion vom 14.10.2022
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