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RAG wartet auf Investor

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Förderberg auf Prosper II bleibt nach Auslauf des Bergwerks offen

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Nach der Stilllegung des Bergwerks Prosper-Haniel in Bottrop Ende 2018 soll das Grubengebäude nebst Schacht 2 als Unterflur-Pumpspeicherkraftwerk weiter genutzt werden, da die Schachtanlage über einen 700 Meter langen Schrägförderschacht verfügt und somit für die Anlegung eines Ober-und Unterwasserbeckens bestens geeignet ist. Es wäre die erste vernünftige Folgenutzung eines Grubengebäudes nach Stilllegung einer Zeche. Ob die Einstellung der Kohlenförderung vernünftig ist, steht freilich auf einem anderen Blatt, da die Nachfolgenutzung keine echte Alernative zur Kohle und damit zur sicheren Energiegewinnung dar- stellt. Das Pumpspeicherkraftwerk würde im Wirkbe- trieb auch nur für wenige Stunden Strom für Bottrop liefern. Daher hat bisher auch noch kein Investor ange bissen. Das ist um so erstaunlicher, wenn man be- denkt, das dieses Projekt zu den regenerativen Ener- gieträgern gehört und daher von der Bundesregier- ung zwanzig Jahre lang subventioniert wird.  Wahr- scheinlich wird es auf eine politische Entscheidung hinauslaufen, da die RAG mit der Politik bestens ver- netzt ist.

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Wie wir bereits in unserem Jahrbuch 2014 ausführlich erläuterten, sollen im Schacht Prosper- Haniel 2  600 Meter lange Fallrohre angebracht werden, durch die Wasser aus dem noch anzulegenden oberirdischen See auf der Bergehalde Prosper hinabstürzen und dabei übereinander liegende Turbinen antreiben soll. (siehe Schema links) Das sog. Unterflur-Pumpspeicher kraftwerk könnte eine Leistung von 200 bis 250 Mega- watt liefern.

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Ein Teil des rd. 380.000 Quadratmeter grossen Zechengeländes am Schacht Haniel 2 soll für das Pumpspeicher- kraftwerk reserviert werden. Technisch ist das Projekt machbar, wirtschaftlich jedoch noch nicht. Ob es in die Realisation geht, hängt daher von der Landesregierung ab. Viele neue Arbeitsplätze werden durch das Pump- speicherkraftwerk allerdings nicht geschaffen. Auch die geplante Ansiedlung von Gewerbebetrieben nach 2018 wird arbeitsmarktpolitisch kaum ins Gewicht fallen. Denn die rd. 5000 Bergleute auf Prosper-Haniel können kaum ersetzt werden. Und schon gar nicht bezahlungstechnisch. Daher wird der Stadt sowohl die Nachfrage als auch die Steuereinnahmen fehlen. Von den fehlenden Aufträgen an die Industrie durch das Bergwerk wird sich auch die Wirtschaft nicht so schnell erholen. Das zeigen alle Entwicklungen nach der Stilllegung von Schacht-anlagen im Revier in den letzten 15 Jahren. Mit Ausnahme von Ewald in Herten sind nur wenige neue und schlechter bezahlte Arbeitsplätze, hauptsächlich Kleingewerbe-und Logistikbetriebe, entstanden.  Auch in Bottrop wird irgendwann die Erkenntnis reifen, das man von Park-und Grünlandschaften nicht leben kann.

Das geplante Unterflur-Pumpspeicherkraftwerk ist daher nur ein Tropfen auf dem heissen Stein. Im Realisier-ungsfall könnte es zwar nur für wenige Stunden Strom liefern, hätte aber dennoch einen entscheidenden Vor- teil: der Zugang zu den noch reichlich vorhandenen Lagerstätten auf Prosper wäre gewährleistet, da das Grub- engebäude zum Teil erhalten werden könnte. Bei verfüllten Schächten ist eine Wiedereröffnung nicht mehr möglich.

vgl.hz.a. WAZ vom 6.9.2015 und 27.4.2016 sowie RK-Redaktion vom 15.07.2016,  Foto oben links: Kzenon, Fotolia-Kauf, Zeche PH 2 und Montage: Revierkohle Zeichnung: hingamajiggs, Fotolia-Kauf, Montage: Revierkohle

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