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e-on: grösster Verlust in der Firmengeschichte 2016

16 Mrd. EUR Verlust. Eintausend Arbeitsplätze sollen gestrichen werden


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Dank dem EEG und der Energiewende hat der Ener-giekonzern seit der Aufspaltung im Jahre 2015 den größten Verlust in der Firmengeschichte 2016 einge-fahren. Das Minus betrug 16 Mrd. EUR. Hauptschuld-ner ist ausnahmsweise einmal nicht Missmana-gement und Börsenzockerei, sondern der schlichte Umstand, das die regenerativen Energieträger durch die gesetzlich geregelte bevorrechtigte Einspeisung in das Stromnetz sowie die tierisch hohen Subventionen nicht nur e-on „die Butter vom Brot nehmen“, son-dern allen großen Energieversorgern wie RWE, Vatten-fall, steag, EN-BW u.a.  Ein Umstand, den die Bundes-regierung sofort beenden könnte, wenn sie wollte. Stattdessen wird weiter der Ausbau regenerativer Energieträger und damit die Dauersubventionierung voranggetrieben. Allerdings hat die CDU schon an-gekündigt, das mit der Subventionierung nach dem  Gießkannenprinzip  2020 Schluß sein soll. Das EEG soll abgeschafft werden. Schön wäre es ja, schließlich fordern wir die Abschaffung schon seit der Einführung des Gesetzes im Jahre 2000.  Auch WKA-Betreiber müssen sich dann dem Markt stellen. Und da dürfte es dann viele Pleiten geben. Schließlich ist der Preis für Braun-und Steinkohle mit 3,2 bzw. 6,3 Ct je kWh unschlagbar günstig, während derzeit der Preis für eine Kilowattstunde Strom aus Windkraftanlagen Offshore bei rd. 19 Ct und Onshore bei 14,2 Ct. kWh liegt. Bisher wurde diese enorme Differenz durch Subventionen und damit auf Kosten des Steuerzahl-ers wegen der angeblichen Klimaerhöhung durch Co2-Emissionen bezahlt. Damit soll 2020 Schluß sein. Wir lassen uns überraschen.

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Quellenhinweise:

Die Zeit vom 9.3.2016; Der Spiegel vom 5.3.2015; Berliner Morgenpost vom 15.3.2017; Hamburger Abendblatt vom 15.03.2017; Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 15.03.2017, wikipedia sowie RK-Redaktion vom 5.5.2017

Fotos: oben: wiki05, wikimedia commons, links darunter: Sebastian Schlüter, wikimedia commons

Soviel Zeit will e-on rund 1000 Beschäftigten allerdings nicht mehr einräumen. Sie sollen wegen der Verluste das Feld räumen, da e-on schon seit 2014 Verluste schreibt. Laut Handelsblatt waren es in 2014 3 Mrd. EUR, in 2015  7 Mrd. EUR und in 2016 nun ein Spitzen-verlust von 16 Mrd. EUR. Das es so nicht bis 2020 weitergehen kann, ist vor allem den Aktionären klar. Die Dummen dabei sind wie immer die  rd. 4.700 Mit-arbeiter von e-on. Und das ist keineswegs o.k.

Der Verdienst vor Steuern (Ebita genannt), lag in 2016 bei 3,1 Mrd. EUR und das bereinigte Ebita bei 2,8 Mrd. EUR ( nach Abschreibungen). Die Abschreibungen auf Anlagen und Wertberichtigungen nach Abspaltung der Kraftwerkssparte (heute Uniper Kraftwerke GmbH) beliefen sich in 2016 auf 10 Mrd. EUR. Mitte 2017 muß e-on darüber hinaus noch10 Mrd. EUR an den staat-lichen Atomfond zahlen, über den der Rückbau von Atomkraftwerken sowie die Endlagerung von abge- brannten Brennelementen durch alle Energiekon-zerne finanziert werden soll.

Und das ist nicht die einzige Baustelle, an der e-on zur Zeit arbeitet. Nicht nur, das es durch die regenerativ-en Energieträger derzeit ein Überangebot an Strom gibt (obschon dieses Überangebot nicht der Bedarfs-lage entspricht) und damit der Strompreis künstlich gedrückt wird, stellt ein massives Problem für alle Energiekonzerne dar, sondern e-on hat auch einen Verlust für seine russische Tochter aufgrund der der-zeitigen Rubelschwäche in Mrd.-Höhe hinzunehmen. Ferner stellte sich das e-on-Engagement in Spanien ebenfalls als Fehlinvestition heraus und mußte aus wirtschaftlichen Gründen bereits Ende 2014 abge-stoßen werden. Und e-on´s Ölsparte leidet ebenfalls unter dem massiven Preisverfall auf dem OPEC-Markt. Aufgrund der Energiewende befindet sich die Branche in einem grundlegenden strukturellen Umbruch. Das Heil suchen die Konzerne seit 2016 daher nun in staatlich garantierten Subventionen. Und deshalb ist auch e-on auf den Grünstromzug aufgestiegen. Aber gerade deswegen wird sich die Mitarbeiterzahl nicht halten lassen, weil die Öko-Branche nur wenige Mit-arbeiter benötigt.

E-ON Geschäftsbericht 2016

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