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Im Juli und August d.J. überschlugen sich unsere Qualitätsmedien wieder einmal mit Superlativen. Dieser Sommer wäre der Vorhof zur Hölle gewesen. Das belegten angeblich Temperaturmessungen von bis zu 50 Grad. Das hätte es noch nie gegeben seit die Wetterdaten aufgezeichnet werden. Gewaltige Hitzedome verursachten Feuerbrünste in Kanada und in Südeuropa. Dieser Sommer war ein Fanal. Die schwitzende Menschheit soll wissen: wenn wir so weiter machen, verglühen wir alle unter der Hitzekuppel der Erde. Was für ein Schmarrn. 

Lassen Sie uns daher einmal nüchtern die Fakten sortieren. Betrachten wir zunächst einmal das Bedingungsgefüge, welches bei der Entstehung  sommerlicher Temperaturen eine bzw. mehrere Rollen spielt: 

  1. Natürliche Variation: Das Wetter unterliegt natürlichen Schwankungen, und nicht jeder Sommer ist außergewöhnlich heiß.  Es ist normal, dass es von Jahr zu Jahr Unterschiede in den Temperaturen gibt.

  2. Globale Klimaschwankungen: Obwohl der Klimawandel langfristig sowohl zu wärmeren als auch extrem kälteren  Durchschnittstemperaturen führt, können kurzfristige Schwankungen auftreten. Es ist möglich, dass meteorologische Muster oder ozeanische Phänomene wie El Niño oder La Niña den Sommer 2023 beeinflusst haben.

  3. Lokale Unterschiede: Die Wetterbedingungen können in verschiedenen Regionen Deutschlands stark variieren. Während es in einer Region einen kühlen Sommer geben kann, kann es in einer anderen Region durchaus wärmer sein.

  4. Medienberichterstattung: Die Medien neigen dazu, auf ungewöhnliche Wetterereignisse aufmerksam zu machen, da sie für Schlagzeilen sorgen. Ein nicht so heißer Sommer mag weniger Aufmerksamkeit erhalten, insbesondere wenn er nicht so stark von den Durchschnittstemperaturen abweicht.

  5. Erwartungshaltung: Wenn die Menschen aufgrund der Berichterstattung in den Medien erwarten, dass der Sommer extrem heiß wird, können sie dazu neigen, jeden Tag mit moderaten Temperaturen als enttäuschend zu empfinden.

  6. Messung der Durchschnittstemperaturen: Die Messung der Durchschnittstemperaturen kann variieren, abhängig davon, welche Zeiträume für den Vergleich verwendet werden. Ein kühler Juni und Juli, gefolgt von einem heißen August, könnten zu einer unterschiedlichen Wahrnehmung führen, je nachdem, wie die Daten analysiert werden.

  7. Längerfristige Trends: Es ist wichtig zu beachten, dass der Klimawandel langfristige Trends von mindestens 30 Jahren betrifft. Ein einzelner Sommer allein ist nicht ausreichend, um Rückschlüsse auf den globalen Klimawandel zu ziehen. 

Verzicht und Einschränkung Johann Tetzel lässt grüßen

Wer glaubt, das die hohen Strom-und Energiekosten und die damit einhergehende Einschränkung des Wohlstands der notwendige Preis wären, um das Klima zu retten, der könnte auch (immer noch) glauben, das er mit dem Einwurf von Münzgeld in den Klingelbeutel der Kirche in den Himmel kommt. 

Das jedenfalls glaubten die Menschen im 14. bis 15. Jahrhundert. Propagiert wurde diese Losung von dem Dominikaner und Ablassprediger Johann Tetzel (1460 bis 1519). Getreu dem Motto“ wenn der Taler in den Kollektenkorb sinkt, die Seele in den Himmel springt“ versuchen unsere heutigen (grünen) Ablassprediger, dem gemeinen  Volk Angst und Schuld einzureden, um diese dann durch Zahlung  abzuwaschen, damit der Himmel wieder rein wird. 

Sie sehen, auch der moderne Ablasshandel ist ein einträgliches Geschäft. 

Wie sieht es denn nun konkret mit dem angenommenen thermodynamischen Turbo im ostpazifischen Ozean durch Verdunstung infolge eines strauchelnden Jetstreams aus ?  Jetstreams entstehen bekanntermaßen dann, wenn sich extrem starke Höhewinde rund um den Globus in Bewegung setzen. Angetrieben durch die Bewegung der Erde und von den unterschiedlichen Temperaturen zwischen der kalten Polarregion in der Arktis und der subtropischen Region rund um den Äquator. 

Wenn die Erdtemperatur steigt, so die These, würde das Eis schmelzen und das Wasser würde wärmer werden. Das wiederum führt zu längeren Hochdruckgebieten über quasi wolkenfreiem Himmel. Die Wärme wiederum könnte nicht ins All abgeführt werden und drückt daher auf den Erdboden zurück. Solche Wetterblockaden könnten wochenlang anhalten. El Nino wäre dafür ein typisches Beispiel. 

Da stellt sich sogleich die Frage, ob es solche Super El-Ninos schon irgendwann einmal in der Vergangenheit gegeben hat und ob wir tatsächlich eine signifikante Erhöhung der  globalen Durchschnittstemperatur zu verzeichnen haben, die vom Menschen verursacht wird. 

Jawoll, können wir dazu nur sagen. Hat es alles schon mehrmals gegeben. In der Troposphäre der Erde werden nämlich permanent riesige Luft-und Gasmassen gemischt und mit Hilfe von Wind global verteilt.

Die Wolken (genauer gesagt: die Kumuluswolken) und das Wasser sind dabei die größten Klimaregulatoren. Wobei Wasser der größte Regulator ist, da die Erde zu mehr als 70 % von Wasser bedeckt ist. 

Allen Unkenschreien zum Trotz, wurde am 14.07.2023 am AWS-Messpunkt JASE 2007 in der Antarktis ein neuer Tiefst-Temperaturpunkt ermittelt: minus 80,5 Grad Celsius. Das die Antarktis aufgrund des Klimawandels schmilzt, ist also nicht richtig.

Im Gegenteil. Das Meereis in der Antarktis hat sogar wieder zugenommen und die Temperaturen sind in 40 Jahren sogar um -2,8 Grad Celsius gesunken. 

Der Eisverlust in der Arktis dagegen ist in erster Linie auf Zirkulationsmuster von Winden und Wirbeln zurückzuführen , nicht auf die Temperaturen. Der Wind treibt das leicht verformbare Meereis vor die Küste und in die Ozeane. Die Haupteisdecken sind davon jedoch nicht betroffen.  

Die unten abgebildete Kurve der Uni Gießen verdeutlicht, das sich die sommerlichen Temperaturen in den letzten 2000 Jahren nicht signifikant verändert haben. Im Gegenteil: es wurde sogar ein leichter Abkühlungstrend festgestellt. 

Wobei kurzfristige Schwankungen des Klimas in Form Jahrhunderte bis Jahrzehnte andauernder kälterer oder wärmerer Perioden ganz typisch für das Holozän sind. Und zwar ohne Einfluss des Menschen. Vom 13. Jahrhundert bis etwa 1850 hatten wir eine kleine Eiszeit. Es ist völlig normal, das sich seit dem die Temperatur im globalen Durschnitt rund 1,1 Grad wieder erhöht hat. Wieviel Anteil der Mensch daran hat, ist unklar. 

An-und Aufstieg der globalen Durchschnittstemperatur und deren Wechselwirkung haben in den letzten Sommerjahren zwar regional unterschiedlich zu spürbaren und auch leidvollen Auswirkungen geführt, aber von einer katastrophalen Klimakrise kann dennoch keine Rede sein. Die Aufzeichnungen der rd. 1000 Wetterballone und der bodengebundenen Wetterstationen haben ergeben, das die bodennahen Lufttemperaturen stabil geblieben sind.*         

Quellenhinweise: 

*) Junge, Frank: Klima im Wandel, in: vera-lengsfeld.de vom 07.08.2023; Eike.de vom 22.07.2023 und 25.08.2023; Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 23.07.2023; Bild-Zeitung vom 23.02.2007 sowie RK-Redaktion vom 14.10.2023

Fotonachweise: 

Header: Beach Girl: getstockly; Illustration Mitte: Revierkohle; Grafik links darunter: gestockly; ganz unten links: getstockly  

 

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