ES GBIT VIEL ZU ENTDECKEN IM REVIER
Den 170 Seiten starken Entdeckerpass gibt es kostenfrei in allen staatlichen Bibliotheken, in der VHS sowie an Radstationen. Außerdem können Sie diesen über den RVR-Shop unter www.shop.rvr.ruhr bestellen. Gegen Erstattung der Portogebühren können Sie den Pass auch postalisch bestellen.
Übrigens: die Route der Industriekultur besteht in diesem Jahr seit 25 Jahren. Revierkohle gratuliert herzlich.
Und noch etwas: wenn Sie Ihren Entdeckerpass an acht Ankerpunkten abstempeln lassen, erhalten Sie eine Belohnung. Die Belohnung können Sie sich dann im Besucherzentrum auf der Zeche Zollverein XII, Gelsenkirchener Str. 181 in Essen-Katernberg abholen.
Längst hat sich das Ruhrrevier von seinen Zechen, Kokereien und qualmenden Schloten verabschiedet. Wo einst die Grubenanschlussbahnen von Zeche zu Zeche und von Hochofen zu Hochofen ratterten, befinden sich heute auf den ehemaligen Gleisbetten gut ausgebaute Wander-und Radwege quer durchs Revier.
Mittlerweile kann man über 300 km auf alten Industriepfaden per Rad zurücklegen. Grund genug für den RVR und die Ruhr-Tourismus GmbH, zwei schicke Faltkarten für den Radler/die Radlerin zu entwickeln. Sozusagen als Ergänzung zu der schon seit Jahren beliebten Route der Industriekultur, wozu auch die jährlich stattfindende Extraschicht gehört.
Mit dem Rad läßt sich die Geschichte der einstigen Arbeiterhochburgen viel besser begreifen und verstehen, als wenn man mit dem Auto an ihnen vorbeirauscht.
Und das Schöne: die Route per Rad ist durchgehend auf allen Wegen beschildert und kann im Radverkehrsnetz von NRW verfolgt werden. Die Karte verhilft zu einer besseren Übersicht.
Ergänzt wird die Radkarte mit einem sog. „Entdeckerpass.“ In diesem Pass werden die einzelnen ehemaligen Industriestandorte jeweils auf einer Doppelseite genauer erläutert. 158 interessante Standorte zählt der Entdeckerpass auf.
Darunter sind so beliebte ehemalige Industriestandorte wie das Eisenbahnmuseum in Bochum, die Kokerei Hansa in Dortmund, das LWL-Museum Henrichshütte in Hattingen oder die ehemalige Lindenbrauerei in Unna und die Zeche Nachtigall in Witten. Das war die Wiege des deutschen Steinkohlenbergbaus.
Aber auch die erhalten gebliebenen und unter Denkmalschutz stehenden Zechensiedlungen wie Dahlhauser Heide in Bochum, Flöz Dickebank in Gelsenkirchen, die Siedlung Eisenheim in Oberhausen und die alte Kolonie Eving in Dortmund sind im Entdeckerpass vertreten.
Die Broschüre hält ansonsten Informationen zu den sog. 27 Ankerpunkten, 17 Panoramaaussichten (vor allem unsere Halden) und 13 Zechensiedlungen bereit.
Nach Entlassung aus der Bergaufsicht ist jetzt auch die ehemalige Zeche Friedrich-Heinrich in Kamp-Lintfort jetzt auch ein Ankerpunkt der Industrieroute.
Also: sobald das Wetter wieder besser wird, schwingen Sie sich mal auf´s Rad. Und sei es nur der Gesundheit zuliebe.
Quellenhinweise:
RAG-Pressemitteilung vom 25.11.2024; route-industriekultur.ruhr; Rheinische Post vom 22.02.2024 sowie RK-Redaktion vom 14.12.224