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Die Europäische Union hat beschlossen, dass ab dem Jahr 2045 alle fossil betriebenen Heizkessel verboten werden. Dieses Verbot bedeutet faktisch das Aus für sämtliche Öl- und Gasheizungen, die bisher in vielen europäischen Haushalten Standard sind. Doch welche Folgen hat dieser Beschluss für Verbraucher, und gibt es bessere Alternativen?

          Was bedeutet das Verbot konkret?

Öl- und Gasheizungen basieren auf der Verbrennung fossiler Brennstoffe, die erhebliche CO₂-Emissionen verursachen, die zu einer Erderwärmung nachhaltig beitragen, so das einhellige Credo der EU.

Das bizarre daran ist allerdings, das Niemand bis heute nachweisen konnte, wie genau die Erderwärmung durch das Spurengas CO2 funktioniert. Ein messbarer Nachweis ist nämlich aufgrund der Komplexität meteorogolischer Einflussfaktoren wie Wasserdampf, Wolkenbildung, Ozeanzyklen und diverser Rückkopelungseffekte zwischen Sonne und Erde auch gar nicht möglich.

Daher bedient man sich verschiedener Zuorndungsmodelle, um aus den Ergebnissen Rückschlüsse zu ziehen, wie hoch der Einfluss von CO2 auf das Klima ist. Und da man nichts genaues weiß, sind die Modellzahlen mit zahlreichen Unsicherheiten und Ungenauigkeiten behaftet. Allzu einfache Rückschlüsse, wie sie grüne Politiker und Klimaaktivisten gerne ziehen, sind völlig unwissenschaftlich.

Selbst der Weltklimarat (IPCC) behauptet nicht, das eine direkte und messbare Korrelation zwischen Temperaturerhöhung und der Zunahme von CO2-Emissionen besteht. Vielmehr arbeitet man auf der Grundlage unsicherer Modellle mit Annahmen über die Zukunft.

Der EU-Beschluss schießt also weit über das Ziel hinaus, in dem  die EU so tut, als legen gesicherte Erkenntnisse vor, die es rechtfertigen, alle fossilen Heizsysteme in ganz Europa vom Markt zu nehmen.

Neubauten werden bereits seit einigen Jahren immer häufiger mit Wärmepumpen oder anderen alternativen Heizsystemen ausgestattet, doch Millionen bestehender Gebäude setzen noch auf fossile Heizungen. Bis 2045 werden Besitzer von Öl- und Gasheizungen also gezwungen sein, ihre Systeme auszutauschen. Und zwar ohne Not. Kein Wunder, warum das Handwerk über die zukünftige Auftragsflut ins jubeln gerät.

                 Die Folgen für Verbraucher

Die Verbraucher werden diesen Beschluss wahrscheinlich weniger bejubeln. Denn das Verbot bringt erhebliche finanzielle und strukturelle Herausforderungen mit sich, ohne das sich das auf das Klima in nennenswerter Weise auswirken wird. Folgende Kosten werden auf die Verbraucher aber garantiert zukommen:

  1. Hohe Umrüstungskosten: Der Austausch einer funktionierenden Öl- oder Gasheizung gegen eine alternative Lösung wie eine Wärmepumpe kostet je nach Gebäudezustand zwischen 15.000 und 40.000 Euro. Insbesondere ältere Gebäude, die schlecht gedämmt sind, müssen oft zusätzlich saniert werden, damit moderne Heizsysteme effizient arbeiten können.

  2. Ungewisse Förderungen: Während die EU ambitionierte Ziele setzt, bleibt unklar, wie stark die Bürger finanziell entlastet werden. Aktuelle Förderprogramme sind oft bürokratisch und ändern sich regelmäßig, was Unsicherheit für Hausbesitzer bedeutet.

  3. Versorgungssicherheit: Strombasierte Heizsysteme wie Wärmepumpen benötigen eine stabile und bezahlbare Stromversorgung. Eine stabile und bezahlbare Stromversorgung kann derzeit aber nur von fossilen Kraftwerken produziert und geleistet werden.

  4. Doch bereits heute gibt es Sorgen hinsichtlich der Netzkapazitäten, steigender Strompreise und der Abhängigkeit von Stromimporten, weil die Stabilität zunehmend durch regenerative Energieträger gefährdet wird. (Stichwort: Redispatch-Maßnahmen = händische Notbewirtschaftungen)

             Gibt es bessere Alternativen?

Statt eines pauschalen Verbots wäre eine flexiblere Strategie sinnvoller. Beispielsweise könnten Hybridheizungen, die fossile Brennstoffe mit erneuerbaren Energien kombinieren, übergangsweise erlaubt bleiben. Zudem könnten alternative Brennstoffe wie synthetisches Gas oder Bio-Öl gefördert werden, anstatt auf ein vollständiges Verbot zu setzen.

Auch ein massiver Ausbau von Geothermie oder solarthermischen Anlagen wäre eine realistische Alternative, um Verbraucher nicht in hohe Kosten zu stürzen.

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Mannheimer Bürger protestieren GEGEN ABSCHALTUNG DES GASNETZES

Aufgrund der Ankündigung des Mannheimer Energieversorgers MVV bis 2035 das Gasnetz abzuschalten, haben sich Mannheimer Bürger zusammengetan und die Bürgerinitiative “ Mannheim gbit Gas“ gegründet. Sie wollen so gegen die geplante Abschaltung öffentlichkeitswirksam protestieren, weil sie aufgrund der zunehmenden internationalen politischen Spannungen die Versorgungssicherheit gefährdet sehen. Ihr Ziel ist es, die Energieversorgung breiter aufzustellen. Außerdem fürchten sich die Bürger und Bürgerinnen vor massiven Umbau-und Einbaukosten für eine neue Heizung.

In Mannheim sind rd. 25.000 Menschen von der geplanten  Abschaltung betroffen. MVV muß den EU-Beschluss wie alle anderen Energieversorger umsetzen. Grundlage für diesen Blödsinn ist die EU-Gas-und Wasserstoffbinnenmarktrichtlinie. Auf der Grundlage dieser Richtlinie müssen die Energieversorger Stilllegungspläne vorlegen.

Per Gesetz sollen alle Kommunen in Deutschland in den kommenden Jahren darüber hinaus eine Wärmeplanung für „klimafreundliches“ Heizen vorlegen. Was auch immer das heißen mag.

Die Einwohner sollen so erfahren, in welchen Straßen zum Beispiel eine Fernwärmeversorgung entstehen soll. Das ist ein gefundes Fressen für die Fernwärmeversorger, denn die haben praktisch ein Monopol auf ihre Leitungen.

Denn der Kunde kann dann nicht mehr wechseln. Und über zu hohe Preise kann er sich auch nicht beschweren, da die Zusammensetzung völlig undurchsichtig ist.

Bisher sind kommunale Wärmestrategien erst in Baden-Württemberg, Hamburg, Hessen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein verpflichtend.

Wir können nur hoffen, das die neue Bundesregierung bei der Umsetzung dieser Richtlinie bremsend wirkt. Noch besser wäre es, wenn die Opposition aufgrund der neu entstandenen Vetorechte das ganze Gesetz zu Fall bringen würde.

Glückauf !

Quellenhinweise:

Focus-Online.de vom 01.03.2023; WDR.de (www1.wdr.de) vom 08.09.2023; RND.de vom 03.04.2024; ADAC.de vom 14.01.2025; msn.com vom 26.03.2025; Eike.de vom 26.03.2025 sowie RK-Redaktion vom 15.04.2025

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