ZWISCHEN MACHT, STOLZ UND ANSEHEN
RUNDGANG 4
Bergbaukunst
Bergbau und Kunst sind eng miteinander verbunden, ohne das die Branche jemals zentrales Motiv der bildenden Kunst wurde. Im 17. und 18. Jahrhundert hatte der Bergbau für die Herrscherhöfe eine große wirtschaftliche Bedeutung. In dieser Zeit sind eine Fülle von bergbaulichen Prunkgegenständen entstanden, die man heute im Bergbau-Museum bestaunen kann.
Prunk und Wirklichkeit
Motive
Mit der Industriealisierung rückten die Bergleute durch den wachsenden Indu-striezweig selbst in den Fokus der Betracht-ungen. Es entstanden Kunstwerke einerseits als Auftragsarbeit, andererseits waren diese Kunstgegenstände auch ein Ausdruck der innigen Verbundenheit mit dem Bergbau.
Skulpturen, Gemälde und Grafiken
Es entstanden Werke renommierter Kunst-schaffender bis hin zur Laienkunst des 21. Jahrhunderts. Auch Bergleute selbst schuf-en eigene Kunstwerke und malten Bilder aus ihrem Arbeitsleben, weil sie oft mehr-fach begabt waren und weil das Malen für sie eine Erholung darstellte.
In der neuen Ausstellung wird der Frage nachgegangen, welche Bedeutung die einzelnen Skulpturen, Gemälde und Grafiken für die damaligen Akteure hatten.
Schatzkammer
schwarzer Diamant
das DBM zeigt kostbare Porzellanfiguren und Trinkgefässe des Bergbaus
der besondere Stand des Bergmanns wurde auch über prächtige Paradeuniformen zum Ausdruck gebracht. Auf Knappentagen wird auch heute noch der sog. Bergkittel angelegt.
Schnupftabakdosen gab es auf jeder Zeche mit Zechenmotiv, da man unter Tage nicht rauchen durfte. Diese waren z.T. kunstvoll gestaltet.
die Schutzpatronin der Bergleute
Die innige Verbundenheit der Bergleute mit der Schutzheiligen St. Barbara kam und kommt auch heute noch durch die Anbring-ung von Statuen unter und über Tage zum Ausdruck, weil die Bergleute fromme Leute waren.
Auch auf Knappentagen und am 4. Dez. eines Jahres wird der Schutzpatronin ge-dacht. So z. B. durch Aufmärsche und Gott-esdienste unseres Mitglieds, dem Bund Deutscher Bergmanns-,Hütten-und Knapp-envereine.
Vor jeder Einfahrt wurde früher um ihren Schutz gebetet. Entsprechend zahlreich sind die oft sehr filigran angefertigten Figuren der Hl. Barbara noch vorhanden. Das DBM zeigt auch Exemplare, die aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammen.