ein Tag im Forschungsmuseum Mädchen-zukunftstag
Auch in diesem Jahr stellt das DBM wieder Plätze für den Girls-Day bereit. Am 25.4.2024 erhalten alle intertessierten Mädchen spannende Einblicke in Ausbildungsberufe und Studiengänge in Informatik, Handwerk, Naturwissenschaft und Technik. Leider gibt es in diesen Berufen immer noch viel zu wenig Frauen. Allen Mädchen wird auch die Möglichkeit geboten, einmal hinter die Kulissen des DBM zu schauen.
Im Anschauungsbergwerk wird gezeigt, wie Rohstoffe unter Tage abgebaut werden. In den Werkstätten des DBM wird den Mädels gezeigt, wie Rohstoffe verarbeitet werden und im Forschungslabor werfen die Mädels einen Blick in das Innere von Rohstoffen. Ein Team von Mitschülerinnen nimmt alles mit Kameras auf und erstellt von diesem Tag dann eine Dokumentation. In der Schule kann der Tag vertieft werden.
Die Anmeldung ist auf die Klassen 5 bis 7 beschränkt. Bei Anmeldung daher bitte Name, Adresse, Alter und Schule angeben.
Anmeldung bitte unter „gleichstellung@bergbaumuseum.de“ vornehmen.
DBM Bochum 25.April 2024 im Museumserweiterungsbau
FUTTERN WIE BEI MUTTERN JETZT BEIM GASTRO-TEAM DIE
KUMPELS
Seit dem 27.06.2020 können die Besucher nach einer anstrengenden Grubenfahrt im DBM nun auch futtern wie bei Muttern. Und wie das bei richtigen Kumpels üblich war, gibt es deftiges vom Grill.
Selbstverständlich fehlt auch nicht das leckere Pilskes auf der reich-haltigen Speisekarte. Man kann frühstücken oder einen kleinen Mittagssnack zu sich nehmen oder bei einer Tasse Kaffee auf der sommerlich hergerichteten Außenterasse unter dem mächtigen Förderturm verbringen.
Das Gastro-Team von den Kumpels legt wert auf die Feststellung, das in der Küche alles frisch und nach den geltenden Hygieneregeln zubereitet wird. Alle Speisen und Getränke können auch mitgenommen werden.
Für Gruppenbuchungen im Rahmen eines DBM-Besuchs nehmen Sie bitte Kontakt mit dem Kumpel-Team auf und vereinbaren Sie einen Termin.
Geöffnet von Die-So von 11.00 h bis 16.00 h
Anschrift
Kumpels im DBM Europaplatz 1
44791 Bochum
Zielgruppe: ab 7 Jahre
Dauer: 40 Minuten
Kosten: 3,00 EUR + Eintritt
Neu im DBM KINDERFÜHRUNGEN UND KINDERGEBURTSTAGE UNTER TAGE
Liebe Jungs und Mädels !
Hättet ihr mal Lust ohne eure Eltern ein spannendes Abenteuer unter der Erde zu erleben? Wir helfen Euch dabei, dass das Abenteuer wahr wird.
Tief unter der Erde lag der Arbeitsplatz der Bergleute. Dort war die Arbeit nicht nur sehr hart, sondern es lauerten auch an jeder Ecke Gefahren. Aber keine Angst, wir passen auf Euch auf. Denn mit den erfahrenen Begleitern vom Bergbau-Museum in Bochum werdet ihr so geführt, dass garantiert nichts passieren wird.
Eine Stunde lang könnt ihr hautnah miterleben, wie es sich anfühlte, über 1000 Meter unter der Erde zu sein. Und natürlich lernt ihr dabei eine ganze Menge über die Technik und über die Kohlenproduktion.
Und wenn ihr mal Lust habt, Euren Geburtstag mit Euren Freundinnen und Freunde zusammen im Bergwerk zu verbringen, dann nehmen sich die Begleiter vom DBM sogar zwei Stunden Zeit für Euch. Neben viel Spaß könnt ihr dann auch noch ein Souvenir mit nach Hause nehmen. Fragt doch mal Eure Eltern, ob die Euch mal zum Bergbau-Museum fahren könnten.
Leider können wegen dem Corona-Virus immer nur 6 Kinder gleich-zeitig mitmachen. Und eine Maske muß man auch tragen. Aber das wisst ihr ja schon.
Eine Anmeldung ist daher unter der Telefonnr. 0234- 5877-220 vorher notwendig. ( Di. bis Fr. von 9.00 h bis 15.00 h)
Dauerveranstaltungen
Heiraten unter Tage
Heiraten unter Tage
Für viele Menschen ist der Hochzeitstag immer noch der schönste Tag in ihrem Leben. Und den sollte man gebührend feiern. Und wenn man dann noch das Glück hat, „auf Kohle geboren“ zu sein, dann liegt es nahe, sich das Ja-Wort auch unter Tage zu geben. In der Steigerstube im Deutschen Bergbau-Museum in Bochum haben Sie dazu die außergewöhnliche Gelegenheit. Sie fahren mit Ihren Gästen rd. 17 m in die Tiefe ein, durchlaufen dann das Anschauungsbergwerk und werden von Mitarbeitern des DBM zur Steigerstube begleitet. Dort ist alles für Sie festlich eingerichtet.
Im Anschluss an die Zeremonie haben Sie dann die Möglichkeit, auf den Förderturm hinaufzufahren und während eines Sektempfangs das Ruhrrevier von oben genießen zu können.
Trautermine im DBM sind jeweils Dienstags, Mittwochs und Freitags um 13.30 h
Kosten: 261,80 EUR (ohne Gebühren für das Standesamt)
Für ein Gespräch steht Ihnen Frau Sandra Rehkamp vom DBM unter der Tel.-Nr. 0234-5877-195/109 gerne zur Verfügung.
Foto: DBM bei Nacht, Rüdiger Hirsemann, fotolia-Kauf
im Streb und in der Strecke
Im Streb und in der Strecke
In rd. 17 m Tiefe unterhält das Deutsche Bergbau-Museum (DBM) ein Anschauungs-Bergwerk mit einem Streckennetz von 2,5 km. Ein Seilfahrtsimulator vermittelt ihnen eine realitätsnahe Grubenfahrt in 1.200 m Teufe. Damit Sie das Gefühl einer schnellen Fahrt im Förderkorb so wirklichkeitsnah wie möglich erfahren können, wurde der Simulator mit Hydraulik-und Druckluftzylindern ausgestattet. Horizontale Bewegungskomponenten erzeugen ein zusätzliches rütteln, welches von einer authentischen Geräuschkulisse begleitet wird. Unten angekommen, gehen Sie durch eine Wetterschleuse und betreten im Nordfeld dann das Anschauungs-Bergwerk. Dort können Sie im Rahmen eines Rundgangs die imposanten Fördermaschinen, die Bandstrecken und Schilde bestaunen und sich in den harten Arbeitsalltag des Bergmanns hineinversetzen. In den künstlich aufgefahrenen Strecken wird dabei sowohl die Technik aus den 50er und 60er Jahren als auch aus den letzten Jahren des Bergbaus um 2018 gezeigt. Beim betrachten des Flottmann-Bohrhammers aus den 60er Jahren und einem modernen Walzenschrämlader aus den 2000er Jahren wird schnell deutlich, wie rasant sich der technische Fortschritt bis zum automatischen Schreitausbau unter Tage vollzog.
Und anders als die damalige Wirklichkeit unter Tage können Sie gefahrlos in die Strebe hineinkriechen, ohne sich schmutzig zu machen.
Das Anschauungsbergwerk ist täglich von 10.00 h bis 17.00 h geöffnet
Montags geschlossen !
Foto: Revierkohle
der Förderturm
technische Daten
technische Daten
Bauart: Doppelstrebengerüst
Baujahr: 1943/44
Bauherr: Dipl.-Ing. Martin Kremmer und Dipl.-Ing.Fritz Schupp
Gewicht: 650 Tonnen
Höhe: 71,4 m
Seilscheiben: 8 m Durchmesser
Gewicht: 2 x 30 Tonnen
Höhe bis zur Seilscheibenbühne: 50 Meter
Geschichte von Förderturm und DBM
Geschichte des DBM und der Zeche Germania
Der Förderturm über dem DBM in Bochum ragt 71,4 Meter in die Höhe und ist damit als prägende Stadtsilhouette von weitem sichtbar. Gleichzeitig ist der Förderturm das Wahrzeichen der Stadt Bochum.
Die Geschichte des DBM lässt sich bis 1860 zurück verfolgen. Die Sammlungen dienten damals als Anschauungsobjekte für angehende Bergleute. Bis 1930 befand sich auf dem heutigen Gelände des Bergbau-Museums ein Schlachthof. Nachdem dieser abgerissen wurde, entstand 1935/36 das Bergbau-Museum. Im 2. Weltkrieg wurde das Museum durch Luftangriffe fast vollständig zerstört. Das Anschauungsbergwerk wurde als Luftschutzbunker genutzt. Nach Ende des Krieges 1945 konnte die erste Ausstellung 1946 wieder besucht werden. 1960 wurde die untertägige Strecke auf 2510 Metern erweitert.
1973 wurde das Fördergerüst über dem Hauptportal des DBM errichtet. Ursprünglich stand das gewaltige Doppelstrebengerüst über dem Zentralförderschacht 5 der Zeche Germania in Dortmund-Marten.
Im Jahre 2016 begann man mit dem Umbau und der Modernisierung des Bergbau-Museums, um es fit für die Zukunft zu machen. Unter Beteiligung der RAG-Stiftung und des Landes NRW wurden 50 Mio. EUR in den Umbau des Museums investiert. Das Ergebnis: vier neue Rundgänge und ein erneuerter Südflügel.
Die Zeche Germania
Die Anfänge dieser Zeche reichen bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts. 1846 erfolgten Mutungsbohrungen auf den Grubenfeldern Gewalt, Theodor und Siebenstern. Diese Grubenfelder sind 1850 zur Vereinigten Germania konsolidiert worden. Das Abteufen von Schacht 1 begann 1855. Aufgrund des großen Wasserzuflusses aus dem Steinkohlengebirge brauchte man sieben Jahre, bevor die Zeche 1862 in Förderung gehen konnte. 400 Bergleute förderten 1865 70.000 Tonnen Kohle. 1875 bschäftigte die Zeche bereits 812 Bergleute. Die Förderung konnte auf 158.000 T Kohle gesteigert werden. Eine enorme Leistung, wenn man bedenkt, dass es damals noch keinen Hobel, keine Bandstrecken, keine Einschienenhängebahn und auch keinen Druckluft-Bohrhammer gab. Nur mit Muskel-und Pferdekraft sowie mit einfachem Gezehe wurde die Kohle im Gedinge losgemacht.
1883 ging Schacht 2 in Förderung. 1884 wurde Wetterschacht 3 in Betrieb genommen. 1910 begann man mit dem Abteufen von Schacht 4. 1929 standen im Grubenfeld die Förderschächte 1/4 und 2/3. Germania 1/4 wurde 1930 stillgelegt.
Mit den Arbeiten für eine neue Großschachtanlage begann man 1939. Neben der Schachtanlage 2/3 wurde der Zentralschacht 5 niedergebracht. Das Fördergerüst wurde 1944 errichtet. Die Förderkapazität konnte 1953 auf 8.000 T Kohle täglich gesteigert werden. 1955 ist die Förderung auf den Anlagen 1/3 und 2/4 eingestellt worden. Die höchste Förderung hat die Zentralschachtanlage 5 1964 mit 1,8 Mio. T Kohle erbracht. Dafür arbeiteten auf der Zeche 4.427 Bergleute. Dann ging es im Rahmen des großen Zechensterbens aufgrund des preiswerten Ölimports auch der Zeche Germania an den Kragen. 1971 wurden alle Schächte verfüllt und die Übertageanlagen niedergelegt.
Das Fördergerüst über Schacht 5 wurde in seine Einzelteile zerlegt und dann mit Spezialtransportern nach Bochum zum DBM gebracht, wo es 1973 wieder aufgebaut wurde. Nur wenige Fördertürme der einst 140 Zechen im Ruhr-, Aachener, Ibbbenürener und im saarländischen Revier konnten auf diese Weise vor der Verschrottung gerettet werden.
Foto u. Quellenhinweis: Hermann, Wilhelm und Gertrude; die alten Zechen an der Ruhr, 6. Auflg., Königstein/Taunus 2008, S. 186 ff; Bergmannskalender 2012 , RAG Saarland (Hrsg.)