der Ruhrbaron hat das Ruhrrevier maßgeblich beeinflusst
Der ehem. Bundeswirtschaftsminister, RAG-Chef und RAG-Stiftungschef ist am 15.7.2019 nach einem schwer-en Krebsleiden im Alter von 73 Jahren in seiner Heimat-stadt gestorben. Der in Essen auf Kohle geborene Mana-ger hat das Ruhrrevier wie kaum ein anderer geprägt. Das Schicksal von Tausenden von Bergleuten sowie der Berg-bauregion hat er maßgeblich zum Guten gelenkt. Er hat mit dafür gesorgt, dass der unnötige Ausstieg aus dem Steinkohlenbergbau zumindestens sozialverträglich be-endet werde konnte. Er hinterläßt seine Frau und zwei erwachsene Kinder.
Für seine Lebensleistung wurde Müller in 2018 von Min.Präs. Armin Laschet mit dem Landesverdienstorden ausgezeich-net. Der frühere RAG-Chef entwickelte die Idee der RAG-Stiftung, damit die Steuer-zahler für die Ewigkeitsaufgaben des Nachbergbaus nicht blechen müssen. Die RAG-Stiftung finanziert sich aus den Divi-denden an verschiedenen Beteiligungen.
So ist die RAG-Stiftung z.B. Eigentümer des Chemiekonzerns Evonik, der früheren Degussa und Hauptanteilseigner von Viva West, der früheren Treuhandanstalt für bergmännische Wohnstätten. Ohne Müller, so Evonik-Vorstand Christian Kullmann, würde es die Evonik überhaupt nicht geben.
Die Umstrukturierung der früheren Ruhrkohle AG geht ebenfalls auf sein Konto. Der schwarze Bereich wurde vom weißen Bereich getrennt. Die Ruhrkohle AG wurde in DSK umbenannt. Heute heißt der Kohlekonzern wieder RAG AG. Müller war darüber hinaus als begnadeter Rhe-toriker und Netzwerker bekannt. Mit Hilfe seiner zahlreichen Beziehungen hat er wichtige Impulse für die Umstrukturierung des Ruhrgebietes nach dem Ende der Kohleproduktion gesetzt. Hierzu gehört auch das Projekt „Glückauf-Zukunft.“ Als sein Krebsleiden ihn 2018 zur Aufgabe seiner Tätigkeiten zwang, wurde er zum Ehrenvorsitzenden der RAG und der RAG-Stiftung ernannt. Als am 21.12.2018 die letzte Zeche, Prosper-Haniel in Bottrop, ge-schlossen wurde, da stand er noch einmal in der ersten Reihe der Trauergäste. Seine Lebensregel lautete:“ Du musst am Ende mehr Freunde als Feinde haben.“