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DOW darf Kohlekraftwerk bauen

DOW Werk Stade Gestaltung: Revierkohle

1,5 Mrd. EUR für ein supermodernes Kraftwerk

StaDER bAURAT BETONT DIE bEDEUTUNG DER vERSORGUNGSSICHERHEIT

Während in den letzten Monaten kein Tag ver-ging, an dem die Deut-sche Medienlandschaft eifrig darauf hinwies, wie furchtbar das Spur-engas C02 wäre und wie toll es sei, das mittlerweile viele DAX-Unternehmen sogar fordern, das die Ener-giewende beschleunigt werden müßte,  da scherrt ein Konzern aus diesem unbe-gründeten Gebrüll aus und baut still und leise ein neues Kohlekraft-werk.

Dr. Willem Huisman

Präsident und Vorstands-vorsitzender von DOW Deutschland

Stefan Roth

Pressesprecher DOW Stade

Dann aber bekamen die Gegner Wind davon und wollten unter allen Umständen den Bau verhindern. Gott sei Dank be-stätigte der 1. Senat des niedersächsisch-en OVG, das der Bebauungsplan Nr. 603 der Stadt Stade für die Errichtung eines Industrie-Kohlekraftwerks auf dem Gelän-de des Chemiebetriebs DOW Deutschland Anlagengesellschaft wirksam ist.

Nach Überzeugung des OVG griffen die Einwände des klagenden BUND nicht, da die Stadt sowohl die wasserrechtlichen, die naturschutzrechtlichen, die klimapoli-tischen und die möglichen Störfallgesichs-punkte ausreichend gewürdigt hätte. Ein schöneres Weihnachtsgeschenk hätte man den Beschäftigten von DOW in Stade kaum machen können, denn DOW zählt immerhin zum zweitgrößten Stromver-braucher in Deutschland. 2017 fusionierte der Chemieriese mit der Fa. DuPont zur DowDuPont Inc. DOW Chemical ist der weltweit größte Produzent von Kunststoff-en und synthetischem Kautschuk sowie Hersteller von Grundchemiekalien wie Chlor, Natronlauge, Prophylenoxid  und Acrylate.

 

Der US-Chemie-Riese mit Sitz in Midland  mit weltweit 58.000 Mitarbeitern, davon in Deutschland rd. 12.000 MA, will das Pro-jekt nun zügig umsetzen. DOW-Sprecher Roth betont aber, das es bis zum Bau jedoch noch mindestens anderthalb Jahre dauern wird. Stadtbaurat Lars Kolk be-tonte derweil, das die Versorgungsicher-heit und die Innovationsfähigkeit ein wich-tiger Standortfaktor sei. Der Chemie-standort in Stade sichere für 1.300 Mitarb-eitern den Arbeitsplatz und DOW brauche eine sichere Energieversorgung. Womit Herr Kolk indirekt zugibt, das diese Sicher-heit durch Windkraftanlagen nicht gewähr-leistet werden kann. Seit der Produktions-aufnahme im Jahre 1972 hat DOW über 4 Mrd.EUR in den hochmodernen Anlagen-komplex in Stade investiert. Davon profi-tieren viele Zuliefererfirmen aus dem Um-land. Das neue Kohlekraftwerk mit einer elektrischen Leistung von 920 Megawatt wird dazu dienen, das Werk mit Dampf und Strom zu versorgen. Dafür investiert DOW nochmals 1, 5 Mrd. EUR. Für diese stolze Summe wird aber ein Kraftwerk er-richtet, das allen Umweltschutzstandards in jeder Hinsicht Rechnung tragen wird. Der Schadstoffausstoß wird unter den gesetzlichen Grenzwerten liegen und neben Steinkohle (!) kann auch Biomasse und sogar Wasserstoff verbrannt werden. DOW macht sich mit dem Bau auch ein Stück unabhängiger von der Strompreis-entwicklung, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Revierkohle gratuliert zun dieser vernünftigen Entscheidung.             

Entwurf: Revierkohle
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Foto: DOW Stade
DOW Chemical Stade Foto: DOW
Quellenhinweise:

NDR vom 28.09.2017; Kreiszeitung-Wochenblatt Stade vom 29.09.2017; Zeitung für kommunale Wirtschaft (ZfK) vom 1.10.2017; OVG Niedersachsen vom 28.9.2017;  Klimaretter.info.de vom 1.10.2017 sowie RK-Redaktion vom 18.12.2017

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