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Energiewende: erste Städte schalten das Licht aus

aufgrund der fortgesetzten Energiewende der Bundesregierung muß der Gürtel bei vielen Stadtkämmerern enger gestellt werden, Foto: Myriams Fotos

Die hohen Strom-und Energiepreise machen nicht nur den Bundesbürgerinnen und Bundesbürgern zu schaffen, sondern immer mehr auch den Stadtkämm-erern. Denn viele ostdeutsche Städte sowie etliche Städte im struktur-schwachen Ruhrgebiet sind praktisch pleite. 

Dank der Energiewende stiegen die Strom, Gas-,Öl-und Benzinpreise im Zu-sammenhang mit dem weiteren Ausbau von Wind-und Photovoltaik-Anlagen sowie dem Netzausbau in den letzten Jahren immer stärker an. Deutschland gehört wegen seiner verfehlten Energiepolitik daher zu den EU-Ländern mit den höchsten Stromkosten. Der europäische Durchschnittspreis liegt derzeit bei 21,9 Ct/kWh.  

Kostete die Kilowattstunde Strom in 2019 noch 30,85 Ct/kWh, so kletterte der Preis im März 2022 auf 41 Ct/kWh und sank im Juni 2022 leicht auf 39,62 Ct/kWh. Das war eine Folge der neuen CO2-Bepreisung, die die EEG-Umlage ersetzt hat. Sie schlug mit 3,72 Ct/kWh zu Buche. Gespeist werden die erneuerbaren Energien nunmehr aus dem nationalen Emissionshandelstopf. Der CO2-Emissionspreis beträgt für 2022 30 EUR , 2025  55 EUR und soll bis 2030 auf 65 EUR pro Tonne CO2 steigen. Die Steigerungen werden nicht mehr über die Stromrechnung ausgewiesen, sondern werden (verdeckt) über Steuern erhoben. 

Infolge dieser unsinnigen Energiewendepolitik stiegen die Kosten für Strom um 48 %, für Heizöl um 78 %, für Gas um 42,3 %, für Diesel um 34 % und für Benzin um 21 %. 

Und natürlich soll nicht verschwiegen werden, dass sich die Mineralöl-konzerne aufgrund des Ukraine-Krieges seit Febr. 2022 um mehr als eine Mrd. EUR durch nicht nachvollziehbare Preiserhöhungen bereichert haben. Und auch das wiedererstarken des Wirtschaftswachstums aufgrund anziehender  Nachfrage seit Jan. 2022 nach abklingen der Corona-Pandemie haben zu einer Preiserhöhung im Strom-und Energiesektor geführt.     

KEINE ÜBERRASCHUNG ES WAR ZU ERWARTEN

Diese Entwicklung haben wir bereits vor einigen Jahren vorausgesagt. Sie überrascht daher nicht. Auch überrascht es nicht, dass die Städte ganze Bündel von Maßnahmen ergreifen, um die hohen Strom-und Energiepreise in den Griff zu bekommen. Gelingen wird es ihnen genau so wenig wie den Privathaushalten. Es sei denn, man fährt alle öffentlichen Leistungen auf fast Null zurück. Das käme der Kerzenlicht-stimmung in Privathaushalten gleich, um Geld zu sparen. 

Soweit will man (noch) nicht gehen. Daher wollen einige Städte zu-nächst nur die Straßenbeleuchtungszeiten reduzieren. Weimar z.B. will dadurch rd. 30 bis 40.000 EUR pro Jahr einsparen. Gelsenkirchen will LED-Strassenleuchten mit Bewegungsmeldern an einigen Strassen aufstellen, die sich nur dann einschalten, wenn jemand vorbeikommt. Dresden will das Licht zwischen 22.00 und 6.00 Uhr herunterdimmen. Ähnliche Wege gehen die Städte Mainz, Halle, Hannover, Bremen Oldenburg, Leipzig und Dresden. Die Städte wollen so 50 % der Stromkosten pro Jahr einsparen.     

als nächstes kommen die bürger dran

  • Habecks Osterpaket
  • 41 Ct/kWh im März 2022
  • schnellerer WKA-Ausbau
  • Reduzierung der Abstandsregeln
  • grosse Stromspeicher nicht in Sicht
  • Keep Scrolling Down

Dunkelheit kann so romantisch sein. Wenn die Dunkelheit allerdings zwangszweise und unvorbereitet eintritt, sehen die Bürger/innen das allerdings ganz anders, Foto: Bojan Chen, pixabay.com

Quellenhinweise: 

zu den steigenden Strom-und Energiekosten vgl.: energiemarie.de; (EU-Preis); Computerbild.de vom 19.04.2022 und Stromauskunft.de vom Juni 2022; Merkur vom 15.05.2022; WAZ vom 04.12.2021; RTL.de vom 16.05. 2022; Handelsblatt vom 15.05.2022; Wochenblatt-News.de vom 15.05. 2022; Redaktionsnetzwerk Deutschland vom 15.05.2022, Stern.de vom 15.05.2022  sowie RK-Redaktion vom 14.06.2022

zum teuren Öko-Strom >hier

Fotonachweise: 

Header: Muricico Llinas, pixabay.com 

Allerdings wird das komplette Herunterdimmen aller Strassenbeleucht-ungen in den Städten durch sog. detektierte Beleuchtungsanlagen kaum möglich sein, weil das auf Kosten der Sicherheit im öffentlichen Raum gehen würde, so dass diese Einsparmaßnahmen nur in Außenbereichen oder auf eigenständigen Rad-und Fußwegen möglich sind. 

Grundsätzlich können wir das Bemühen, mit Energie sparsam umzugeh-en, nur unterstützen. Alle Einsparmaßnahmen bei den Heiz-und Strom-kosten werden aber durch die Energiewendepolitik konterkariert. Das wird am Beispiel der E-Mobilität deutlich. 

Was nutzt es dem Verbraucher, wenn er bei Kerzenlicht zu Hause sitzt (um es einmal zu übertreiben), während sein E-Mobil an der Schnell-ladestation auftankt und die Kosten für diesen Strom ihm in den nächsten Jahren die „Haare vom Kopf  fressen“ werden? Oder wenn der Strom stundenweise demnächst abgeschaltet wird, weil wieder einmal zu viele E-Autos und Wärmepumpen gleichzeitig am Netz sind? Eben! Gar nichts! Außer höheren Kosten bei gleichzeitig sinkendem Lebensstandard. 

Das Klima wird auch auf diese Weise nicht zu retten sein. Darauf hat nämlich weder der Stadtkämmerer noch der Otto-Normalverbraucher/in einen Einfluss.  

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