Während hierzulande die Elektromobilität angeblich wie geschnittenes Brot über den Ladentisch geht und E-ON sich rühmt, mit seiner neuen Ladebox für zu Hause die Autobatterie innerhalb von 6 Stunden mit 11 Kw laden zu können, ist in England bei gerade einmal 300.000 zugelassenen E-Stromern bereits die Ladegrenze erreicht. Wegen akutem Strommangel. Dabei steht auch in England der Ausbau der Elektromobilität gerade erst am Anfang.
Um einen Netzzusammenbruch wegen Überlastung zu verhindern, hat Westminster entschieden, das E-Autos nur noch von 8.00 h bis 11.00 h und von 16.00 h bis 22.00 h an der Ladestation aufgeladen werden dürfen. Ansonsten wir die Ladestation seit Mai 2022 automatisch deaktiviert. Das betrifft die öffentlichen Ladesäulen zur Zeit noch nicht. Aber auch diese können im Bedarfsplan Voreingestellt werden.
Der nationale Stromversorger National Grid warnt bereits seit Jahren vor kontrollierten Stromausfällen, Dazu könnte es nach Ansicht von National-Grid-Chef John Pettigrew, in den dunkleren Abendstunden regelmäßig kommen. Verwunderlich ist das aber nicht. Denn auch in England führt der massive Ausbau von Windkraft-und Photovoltaik-Anlagen bei Flaute und bei Nacht zu einem Rückgang der Stromproduktion.
Aus diesem Grund setzt die Monarchie Übrigens wieder verstärkt auf Kohlekraftwerke. Die können die Grundlast und den benötigten Sekundenstrom aber nur dann sicherstellen, wenn es davon genügend gibt. Gleichzeitig steigen die Strompreise in England genau so stark wie in Deutschland weiter an. Auch das ist logisch. Denn auch in England hängt die Wind-und Sonnenkraftbranche am Subventionstropf der Regierung.
Der britische Automobilclub RAC sieht die Ladestromkosten für E-Autos daher fast schon auf Benzinpreisniveau. (63,29 Pence pro kWh = 0,70 Cent)
Wenn die weiter steigenden Strompreise und die verordnete Stromsperre dazu führen, das immer mehr Autofahrer davon abgehalten werden, auf ein E-Auto umzusteigen, um so besser. Denn die E-Mobilität nutzt nicht den Autofahrern, sondern nur den Subventionsempfängern sowie den Auto-und Batterieherstellern. Das Klima kann man damit nicht retten. Und die CO2-Bilanz sieht ebenfalls schlechter aus als bei Verbrennern, wenn man die gesamte Herstellungskette mitrechnet.
Ladezeiteinschränkung wird das E-Auto zum Rohrkrepierer ?
Das ist denkbar. Denn die E-Mobilität führt nicht nur in England zu ernsthaften Versorgungsengpässen aufgrund der Energiewendepolitik, sondern auch zu ständig steigenden Strompreisen. Und die Preise an den öffentlichen Ladesäulen steigen ebenfalls. Hier wie dort. Der deutsche Ladestromanbieter EnBW verlangt mittlerweile 45 Cent pro kWh an sog. AC-Ladesäulen und 55 Cent pro kWh an sog. DC-Ladesäulen. Die Fa. lonity schießt derzeit mit 79 Cent/kWh den Vogel ab. Ohne Grundgebühr, versteht sich. Je schneller die Autobatterie geladen wir, um so teurer ist der Strom. Und um so schneller gibt die Batterie auch ihren Geist auf.
Denn dauernde Schnellladungen sind Gift für eine Lithium-Ionen-Batterie. Denn dann tritt der sog. Plating-Effekt ein. Das führt dazu, das die Lithium-Ionen nicht mehr reibungslos hin und her schwingen können. Bei einer Ausdehnung der Lithium-Ionen in die Graphit-Anode der Batterie wird diese beschädigt. Das reibungslose be-und entladen ist dann nur noch eingeschränkt möglich. In Fachkreisen wird dieser gestörte Vorgang „Interkalation“ genannt. Generell führen häufige Schnellladevorgänge zu einer Verkürzung der Lebensdauer der Batterie. Und die hat nach rd. 1000 Ladezyklen eh ihren Zenit erreicht. Dann folgt das Entsorgungsproblem. Auch nicht gerade nachhaltig.
Damit die Batterie etwas länger hält, sollte man diese über 6-8 Stunden nur bis zu 70 % aufladen und möglichst nicht unter 30 % entladen.
do not refuel, please !
In der Zeit zwischen.8.00 h und 11.00 h sowie zwischen 16.00 h und 22.00 h ist Ihre Ladesäule deaktiviert. Bitte nicht tanken, heißt es an britischen privaten Ladesäulen seit Mai 2022.
Charging Station deactivated !
Achtung! Ladesäule ist deaktiviert. .
Card Machine temporarily deactivated. Note time !
Und an öffentlichen Ladesäulen könnte es sowohl in England als auch in Deutschland bald heißen: Kartenautomat zeitweise deaktiviert.
Auch in Deutschland plant die Bundesregierung eine Stromrationierung, um einen flächendeckenden Blackout durch Zunahme erneuerbarer Energien zu verhindern. Darüber berichteten wir bereits ausführlich. (siehe >hier)
Unabhängig vom Ausgang der Bundestagswahlen 2025 wird das Thema Stromversorgung nach der Wahl ganz oben auf der Agenda stehen, weil den Herrschaften wegen ihrer unsinnigen Klimarettungspolitik das Wasser bis zum Hals steht.
Anstatt endlich einen Offenbarungseid vor dem Wahlvolk abzulegen und den Jahrzehnte lang betriebenen Klimawahn für gescheitert zu erklären, schickt sich der Gesetzgeber an, den Strombezug zu limitieren. In der Presse wird das dann euphemistisch als „Stromglättungsmaßnahme“ bezeichnet.
Und damit Sie nicht glauben, wir würden hier nur unnötigen Alarmismus betreiben, möchten wir Sie bitten, sich § 14 a des Energiewirtschaftsgesetzes einmal aufmerksam durchzulesen. Dort ist die Limitierung des Stroms über digitale Stromzähler bereits eindeutig geregelt. Nun steht eine Regelung für Ladestationen an. Die Limitierung für die Industrie ist noch nicht vorgesehen, wird sich aber wohl kaum vermeiden lassen, wenn man weitere Kraftwerke abschaltet und vollständig auf Elektrifizierung aller Lebensbereiche umstellt.
Zunächst werden nur private Ladestationen, Nachtspeicherheizungen und Wärmepumpenbesitzer betroffen sein. Die Spitzenbelastung von 5 KW pro Haushalt soll auf 6000 kWh pro Jahr beschränkt werden.
Unter dem Strich bedeutet Spitzenglättung für Kunden Stromabschaltung. Woher der Strom kommen soll, wenn nach 2030 Neuzulassungen von Benzin-und Dieselfahrzeugen verboten sind und 15 Mio. E-Autos dann durch die Lande düsen sollen, steht in den Sternen. 74 % der Autofahrer setzen bis dahin nach Angaben der Frankfurter Allgemeinen lieber weiter auf ihr zuverlässiges Verbrennerfahrzeug.
Aus diesem Grund sollten Sie sich auch nicht durch Beihilfen des Bundes zum Kauf eines E-Autos verlocken lassen. Denn die Bundesregierung folgt ideologischen und nicht sachgerechten Gründen. Die im Juli 2023 angekündigten zusätzlichen Beihilfen von 400 Mio. auf 2,1 Mrd. Euro als sog. Umweltbonus sollen den Kauf ankurbeln. Die Zeche für diesen keineswegs nachhaltigen oder gar umweltschonenden Kauf zahlen Sie ansonsten später.
Der „100%-Öko-Strom“ , der Ihre Lithium-Ionen-Batterie speist, kommt Übrigens nicht von der nächsten Windkraftanlage, sondern aus dem nächstgelegenen Kohle-oder Gaskraftwerk.
Merke: abgesichertes Wunschdenken und abgesicherter Wunderglaube führen nach Adam Riese nicht zu abgesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Denn die Physik kann man nicht belügen.
Glückauf !
Quellenhinweise:
Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 20.07.2023; achgut.com vom 16.07.2023 und 23.07.2023; Süddeutsche Zeitung vom 21.07.2023; t3n.de vom 26.09.2022; akkuline.de vom 14.03.2022; elektropraxis.de vom 07.12.2021; blackout-news.de vom 30.09.2021; Kreiszeitung Niedersachsen vom 20.10.2022; wattsupwiththat.com vom 07.08.2023 (neue e-on Ladebox); Eike.de vom 06.08.2023 sowie RK-Redaktion vom 14.09.2023
Fotonachweise:
Header: e-on-Ladebox, e-on; Illustration: Revierkohle ; links darunter: Skyline von London; getstockly; links ganz unten: Pfeil und E-Auto: getstockly; Entwurf: Revierkohle