50 Spielorte 19. Schicht ! 24 Städte
Am 29.6.2019 ist es wieder soweit. Von 18:00 h bis 2.00 h Morgens geht die 19. Extraschricht über die Bühne. 50 ehem. Industriestandorte wie Zechen, Werksge-lände, Hallen, Denkmäler, Parks und Mu-seen öffnen ihre Tore. Die Idee hinter dies-em einzigartigen Format wurde 2001 ins Leben gerufen und hat seit dem den An-spruch, unser industriekulturelles Erbe in NRW für alle sichtbar zu machen. Da, wo einst harte Maloche, Schweiß, Tränen und enorme Leistungen vollbracht wurden, gehen die Schichten weiter. Nun allerdings mit einer anderen Art von Leistung.
Die Leistungsschow wird von rd. 2000 Künstlern erbracht, die aus den Bereichen Events, klassische Musik, Theater und Co-medy kommen und die an jedem Standort eine eigene Show zelebrieren.
Das diese Art der Kombination auf viele Menschen anziehend wirkt, zeigen die steigenden Besucherzahlen. Als die Extra-schicht von Kulturschaffenden 2001 be-gann, folgten der Extraschicht rd. 30. 000 Besucher. In 2018 waren es bereits über 200.000 Menschen. In diesem Jahr haben sich sechs neue Einrichtungen hinzuge-sellt, die sich in der Nacht zu Spielstätten mit außergewöhnlichen Darbietungen kurzzeitig wandeln werden. So wandelt sich z.B. die Halde Beckstr. in Bottrop zur Landmarke für Luftakrobaten der Gruppe „SolAir“, der Tetrader wird zur Bühne. Die stillegelegte Zeche Heinrich-Robert in Hamm-Pelkum öffnet ihre Tore und stellt sich als Creativ-Revier vor. Alle Halte-punkte sind mit einem kostenfreien Bus-Shuttle verbunden, der die Besucher die ganze Nacht von Ort zu Ort fährt. Und das alles für nur 17,00 EUR. Da kann man wirklich nicht meckern. Zu den neuen Haltepunkten gehören der ehem. RAG-Bahnhof Mooskamp in Dortmund, der Peter-Behrens-Bau in Oberhausen, das Feuerwehr-Museum in Hattingen auf der ehem. Henrichshütte; Das Funke-Druck-Zentrum in Essen, die Stadthalle in Mülheim aus dem Jahre 1926 und die Burgruine Freiheit in Wetter aus dem 13. Jahrhundert.
Bahnhof Mooskamp, Dortmund
Das Nahverkehrsmuseum Dortmund be-findet sich seit 2001 auf dem ehemaligen Betriebshof „Mooskamp“ der Ruhrkohle AG, Abt. Bahn- und Hafenbetriebe im Aufbau. 2007 wurde der Betriebshof in Eigenregie übernommen. Die VhAG DSW e.V. betreibt seit 2008 einen musealen Fahrbetrieb mit historischen Dortmunder Schienenfahrzeugen auf der erneut in Be-trieb genommenen, industriegeschichtlich bedeutsamen Hoesch-Werkbahntrasse zwischen Dortmund-Huckarde und Dort-mund-Ellinghausen. Durch die Einrichtung einer ständigen Ausstellung für schien-engebundenen, öffentlichen Personennah-verkehr im ehemaligen RAG-Revisions-Be-triebswerk Mooskamp der Kokerei Hansa wird über Aufarbeitung, Wartung und Ausstellung historischer Schienenfahr-zeuge deren Geschichte in der alten Lok-halle dargestellt.
Peter-Behrens-Bau, Oberhausen
Der Peter-Behrens-Bau in Oberhausen wurde nach dem gleichnamigen Archi-tekten benannt und entstand zwischen 1920 und 1925. Der Bau diente der ein-stigen Gutehoffnungshütte als Hauptlag-erhaus für Ersatzteile, Schrauben und Schläuche bis hin zum Büropapier. 1990 wurde das Lagerhaus aufgegeben und 1993 an den LVR übergeben. Seit 1989 steht das Gebäude unter Denkmalschutz und dient heute dem Landesverband Rheinland als zentrales Depot für über 100.000 Exponate. Ein wahres Paradies zum Stöbern.
Feuerwehr-Museum, Hattingen
Wer unbedingt mal „rot“ sehen möchte, sollte in den Bus-Shuttel zum Feuer.Wehrk-Museum nach Hattingen einsteigen. In einer ehem. Werkshalle der Henrichshütte aus den 40er Jahren stehen über 60 alte Feuerwehrfahrzeuge samt allen dazuge-hörenden Ausrüstungsgegenständen. Da dürfte vor allem das Herz der Kinder höher schlagen.