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Die durch die G7-Energieminister beschlossene  Vorverlegung des Kohleausstiegs auf 2030 wurde in den Medien  als wichtiger Schritt im Kampf gegen den Klimawandel gepriesen. Doch dieser Schritt birgt erhebliche Risiken und könnte weitreichende negative Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit und die Kostenstruktur der Energieversorgung haben. Eine kritische Analyse zeigt, warum diese Entscheidung brandgefährlich sein könnte.

               Versorgungssicherheit: Ein Balanceakt auf Messers Schneide

Die Versorgungssicherheit ist ein zentrales Element der Energiepolitik. Kohlekraftwerke spielen derzeit eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung des Stromnetzes, besonders in Zeiten hoher Nachfrage oder wenn erneuerbare Energien wie Wind und Sonne nicht ausreichend Strom liefern. Der vorzeitige Ausstieg könnte diese Stabilität gefährden.

  1. Netzstabilität: Kohlekraftwerke bieten eine konstante, sekundengenaue und verlässliche Energiequelle, die kurzfristig hochgefahren werden kann, um Lastspitzen abzudecken. Dies gilt vor allem für Gaskraftwerke. Erneuerbare Energien sind wetterabhängig und daher nicht planbar. Ohne ausreichende Speicher-technologien oder Backup-Kapazitäten könnte es häufiger zu Engpässen und Blackouts kommen.

  2. Ersatz durch Gaskraftwerke: Als kurzfristiger Ersatz für Kohle sind Gaskraftwerke im Gespräch. Doch auch diese sind nicht unproblematisch. Sie erhöhen die Abhängigkeit von Erdgasimporten, oft aus politisch instabilen Regionen, was neue geopolitische Risiken birgt. Zudem steht die Gasinfrastruktur selbst unter Druck, schnell ausgebaut und modernisiert werden zu müssen. In einem ersten Schritt müßten bis 2030 rd. 60 neue Gaskraftwerke gebaut werden. Und diese sollten noch den Vorstellungen der Grünen technisch so errichtet werden, das man diese später auf grünen Wasserstoffbetrieb umstellen kann. Abgesehen vom nicht realisierbaren Zeitplan, dürften die Stromkosten sich dadurch nach Aussage des ehem. Umweltsenators von Hamburg, Prof. Dr. Fritz Fahrenholt, vervierfachen. Darüber hinaus müßte sich die Bundesregierung gegenüber potentiellen Investoren bereit erklären, Dauersubventionen zu leisten. Auf Kosten der Steuerzahler, versteht sich. Ansonsten findet man derzeit keinen Investor, der ein solches Risiko eingehen möchte.   

  3.              Kosten: Eine finanzielle Bürde für Verbraucher und Wirtschaft

  1. Investitionen in Infrastruktur: Der Ausbau von erneuerbaren Energien und die nötige Modernisierung des Stromnetzes erfordern massive Investitionen im zweistelligen Milliardenbereich.  Diese Kosten werden letztlich auf die Verbraucher umgelegt. Besonders ärmere Haushalte könnten durch steigende Strompreise überproportional belastet werden.

  2. Entschädigungszahlungen: Betreiber von Kohlekraftwerken haben Anspruch auf Entschädigungszahlungen für den vorzeitigen Ausstieg. Diese Summen gehen ebenfalls in die Milliarden und belasten die öffentlichen Haushalte zusätzlich.

  3. Industriebelastung: Eine unzuverlässige Energieversorgung und steigende Strompreise könnten die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie schwächen. Besonders energieintensive Branchen wie die Chemie- und Stahlindustrie könnten Produktionsverlagerungen ins Ausland in Betracht ziehen, was Arbeitsplätze und Know-how kostet. Der Umstieg auf grünen Wasserstoff bei der Stahlproduktion trägt dazu bei, das deutscher Stahl aufgrund der enormen Kostensteigerung weltweit nicht mehr wettbewerbsfähig ist. Und das aus rein ideologischen Gründen. Und aus ebenfalls rein ideologischen Gründen wird die Stahlbranche in Zukunft dauersubventioniert, um Arbeitsplätze zu sichern. Auf Dauer ist das keine Lösung. Davon sind wir überzeugt. Und die Arbeitsplätze wird man auf Dauer ebenfalls nicht halten können, wenn man den Weg der Energiewendepolitik weiter verfolgt.   

Life-Indoktrination

Wir haben eine 3-fach Krise

Bundesumweltministerin Steffi Lemke: "Einmal mehr zeigen die G7, dass sie bereit sind, die drei existentiellen Krisen unserer Zeit – die Klimakrise, das Artenaussterben und die Verschmutzungskrise – entschlossen anzugehen. Die G7-Staaten tragen bei der Lösung dieser Krisen eine besondere Verantwortung, weil sie einen großen Teil des weltweiten Ressourcenverbrauchs und die damit verbundenen Schäden an Klima und Umwelt verursachen. Wir haben keine Zeit zu verlieren." *)

warum das so nicht stimmen kann

die Grafik zeigt die Enticklung der globalen Durchschnittstemperatur seit 1979 bis 2024, Quelle: University of Alabama, Hunsville, USA, veröffentlicht durch Dr. John Christy und Dr. Roy Spencer, vgl.hz.a.nsstt.uah.edu/climate

Anders als die Bundesumweltministerin Lemke vermutet, haben wir keine Klima-, sondern eher eine Geisteskrise. Denn die ständig apokalyptisch vorgetragene Besorgnis, das sich die Erde aufgrund der CO2-Emissionen immer weiter erwärmt, findet in der realen Messwelt nicht statt. Das zeigt die links abgebildete Satelliten- Echolotdatenreihe von 1979 bis 2024, die von den Wissenschaftlern Christy und Spencer von der Universität of Alabama in Huntsville (US-Bundesstaat Alabama) im April 2024 veröffentlicht wurde. 

Da Satelliten im Orbit jedoch nur eine begrenzte Betriebszeit zuverlässig Daten liefern können, wurden die Messdaten vom US-amerikanischen National Oceanic and Atmospheric Administration-Institut (NOAA) unter der Leitung von Cheng-Zhi Zoo im Jahre 2022 noch einmal überprüft. Er überprüfte die Mikrowellen-Echolotdaten und konnte eine hohe Übereinstimmung feststellen. Die Abweichung in den Zeitreihen war nur marginal. 

Danach hat sich die globale Durchschnittstemperatur seit 1979 bis 2024 um 0,14 Grad Celsius pro Jahrzehnt (!) erhöht. Der aktuelle Wert beträgt 1,05 Grad Celsius. Von einer Klimakrise kann also gar keine Rede sei.    

Dementsprechend handelt die Welt. Entgegen der unsinnigen Energiewendepolitik der Bundesrepublik, die CO2-Emissionen bis 2050 auf Null absenken zu wollen, feiert die Kohle in der Welt einen Erfolg nach dem Anderen. Nach Angaben der Internationalen Energie-Agentur (IEA) wurde in 2022 so viel Kohle verstromt wie noch nie . Das G7-Signal dürfte also ungehört in der Welt verhallen. 

Während Bundeswirtschaft-und Klimaminister Robert Habeck (Grüne) in dem beschlossenen vorzeitigen Ausstieg aus dem heimischen Energieträger für Deutschland keine Probleme sieht, hält der Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) den vorzeitigen Ausstieg für problematisch für die deutsche Wirtschaft. Daher hält er an der Koalitionsvereinbarung fest. Die sieht den endgültigen Kohleausstieg für 2038. 

Wir können nur hoffen, das sich das Rad bei der nächsten Bundestagswahl in 2025 wieder in eine vernünftige Richtung dreht und die Energiewendepolitik endgültig gestoppt wird anstatt die Kohle. 

Denn auf Dauer wird der Steuerzahler die ständig weiter steigenden Doppelbelastungen nicht tragen können. Und die Welt möchte am Wachstum und am Wohlstand teilnehmen. Das geht ohne preiswerte Kohle nicht. Davon sind wir überzeugt. 

Glückauf !

Quellenhinweise: 

france-allemagne.fr vom 30.04.2024; *) Pressemitteilung des BM für Wirtschaft und Klimaschutz vom 30.04.2024 (bmwk.de); tagesschau.de vom 30.04.2024; FAZ.net vom 30.04.2024; Zeit-Online.de vom 30.04.2024; Eike.de vom 19.05.2024 und 20.05.2024 sowie RK-Redaktion vom 14.06.2024

Fotonachweise: 

Header: Illustration und Montage: Revierkohle; Einzelgrafiken: pixabay.com; links darunter: pixabay.com;darunter; Mann am Seil; pixabay.com; Grubenhund: pixabay.com; Mitte ganz unten: Ölbild von Hansuan Fabregas, pixabay.com    

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Energieminister beschliessen vorzeitigen Kohleausstieg 2030
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