Tauchmotorkreiselpumpe wurde ausgewechselt
saarländisches Revier
in Fischbach-Camphausen
Grubenwasserzeche Camphausen läuft weiter
Das Grubenwasserkonzept der RAG sieht für das ehem. saarländische Revier vor, das von fünf noch besteh-enden Grubenwasserhaltungs-zechen nur eine übrig bleiben soll. Ab 2035 soll die Grubenwasseran-nahme aus den bisher noch aktiven Grubenwasserzechen in Reden, Ensdorf, Camphausen, Luisenthal und Warndt über untertägige Ver-bindungsrohre zentral am Standort Duhamel in Ensdorf drucklos gehob-en und von dort aus in die Saar ein-geleitet werden. Da das Gruben-wasserkonzept aber mit Risiken verbunden ist, wird einstweilen noch weiter gepumpt.
Quellenhinweise:
Konzept zur langfristigen Optimierung der Grubenwasserhaltung der RAG AG für das Saarland, RAG (Hrsg.) Herne 2014 ff; Berg-bau- unser Erbe.de; Brandt, N.: Begutacht-ung und sicherheitstechnische Begleitung des Grubenwasseranstiegs in der Wasser-provinz Reden und Duhamel (….), DMT GmbH (Hrsg.), Essen 2016
Daher mußte die Tauchmotorkreiselpumpe am Schachtstandort Camphausen des 1990 geschlossenen Bergwerks Reden-Camp-hausen nach 40.000 Betriebsstunden re-pariert werden. Ein Lager-und Gehäuse-schaden der 1000-Kilowatt starken Hänge-pumpe machte den Ausbau mit Hilfe eines gewaltigen Mobil-Kranwagens notwendig. Die Mannschaft der Abteilung Technik und Logistikdienste der RAG sowie von Saar Montan und steag Energies baute gleich-zeitig eine Ersatzpumpe in den mit Hüll-rohren versehenen Schacht II ein. Der Ein-bau der 10 Meter langen Rohre bis auf eine Teufe von 740 Metern forderte die Mann-schaft körperlich hart. 10 Arbeitstage be-nötigte die Montage insgesamt.
Auf den Grubenwasserzechen Reden, Luis-enthal, Ensdorf und Warndt wird weiterhin Grubenwasser gehoben. Regelmäßig werd-en von den Mitarbeitern des Servicebe-reichs Technik und Logistikdienste Gruben-wasserproben genommen, um eine Ge-wässerverunreinigung durch Grubenwass-erbelastungen zu verhindern. Jedes Jahr werden im saarl. Revier rd. 17 Mio. Kubik-meter Grubenwässer gehoben. Die Grub-enwässer werden laufend im RAG-Labor auf Belastungen wie PCB-Schwebstoffe, Nitrit, Nitrat, Salze, Eisen u.a. mineralische Stoffe, die durch das versickern des Wassers im Berg mitgerissen werden und somit in die Sumpfstrecke gelangen, untersucht. Hierbei dürfen Grenzwerte, die die Bergbehörde vorgibt, nicht überschritten werden.
Das Grubenwasserkonzept der RAG für die saarl. Wasserprovinzen sieht in Phase 2 vor, dass das Grubenwasser auf der Zeche Reden um 300 Meter und auf der Zeche Ensdorf um 800 Meter steigen soll. Durch die Umstellung von untertägigem Kreisel-auf übertägigen Hängepumpenbetrieb könn en die Grubenwasserhebungskosten erheb-lich reduziert werden. Durch Steig-und Quer-rohre kann das Grubenwasser ab einer Höhe von 320 Metern gleichmäßig und drucklos der zukünftigen zentralen Gruben-wasserzeche Duhamel zugeführt werden. Gleichzeitig werden dadurch die ehem. Grubenbaue und gasführenden Gebirgs-schichten überstaut. Derzeit befindet sich die Wasserhaltung auf Duhamel auf der 14. Sohle in 608 Metern Teufe. Die Sumpf-strecke befindet sich auf 868 Metern Teufe. Das Grubenwasser auf der Schachtanlage Camphaus II wird in einer Teufe von -475 NN angenommen. Für den Notfall kann das Grubenwasser später auch noch auf der Zeche Luisenthal gehoben werden. Die restlichen Zechen werden zu Reserve-Sicherungsstandorten umgebaut. So der Plan. Inwieweit dieses Konzept bis 2035 umsetzbar ist, hängt u.a. davon ab, wie die Fließgeschwindigkeiten sich verändern und ob es Methanaustritte gibt oder gar Berg-senkungsschäden infolge des Wasser-drucks entstehen. Die RAG wird das Konzept dann entsprechend anpassen.