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100 Jahre Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim
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oben: MP-Institut für Kohlenforschung in Mülheim am Kaiser-Wilhelm-Platz 1
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Obschon der Steinkohlenbergbau Ende 2018 in Deutschland politisch bedingt auslaufen wird, ist das Interesse am Rohstoff Kohle und seinen Verwertungs-möglichkeiten ungebrochen. Seit über 100 Jahren forscht man nun schon in Mülheim nach den chemi- schen Verbindungen der Kohle und seiner Eigen- schaften. Das Institut wurde 1912 unter dem Namen „Kaiser-Wilhelm-Institut für Kohlenforschung“ ge- gründet, 1949 auf den heutigen Namen umbenannt und gehört seitdem zu den ältesten Instituten der Max-Planck-Forschungsgesellschaft. Bereits 2014 feier te das Institut sein 100jähriges Bestehen. Revier- kohle gratuliert im Nachgang nochmals ganz herzlich.
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Freude und Dankbarkeit empfinden wir gegenüber dem Institut insoweit, weil die Herren Fischer und Tropsch dort gearbeitet haben und das berühmte Fischer-Dropsch-Verfahren entwickelt haben, aus der 1926 die Fischer-Dropsch-Synthese entstand. Dabei handelt es sich um ein Verfahren zur Gewinnung mehrgliedriger Paraffinkohlenwasserstoffe aus Kohl- enoxyden und Wasserstoff auf katalytischem Weg. Für alle Nichtchemiker: die Kohleverflüssigung mittels Umwandlung des Synthesegases in ein breites Spekt- rum gasförmiger und flüssiger Kohlenwasserstoffe trat ihren Siegeszug an. Damit konnte erstmalig im Industriemaßstab aus verschiedenen Arten von Kohlen flüssige, schwefelarme synthetische Kraft-stoffe (die später auch bei der deutschen Wehrmacht als Benzinersatz zum Einsatz kamen), synthetische Motorenöle und Kohlenwasserstoffe als Rohstoff- basis für die chemische Grundstoffindustrie herge-stellt werden. Das Verfahren ermöglichte auch die Herstellung von Speisefett. Das Fett wurde nicht ranzig, hielt sich lange und schmeckte fast wie Butter. Als Nebenprodukte dieses patentierten Verfahrens gewann man Ethanol, Acethon und Ethen, Propen und höhere Olefine. Als Katalysatoren dienen Kontakte auf Basis von Cobalt und Eisen. Heute betreibt das Institut Grundlagenforschung auf allen Gebieten der Katalyse um die Effizienz natürlicher Ressourcen zu maximier- en. Und das dient letztendlich uns allen.
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Zum 100jährigen Bestehen hat das MP-Institut für Kohlenforschung eine Festschrift herausgebracht, die sich mit der bewegten Geschichte des Forschungs-institutes beschäftigt. Verfolgen Sie den Weg von der ersten wissenschaftlichen Einrichtung des Ruhrreviers bis zum renommierten Zentrum der Grundlagen-forschung im Bereich der chemischen Katalyse. Heute arbeiten am Kohle-Institut mehr als 300 Mitarbeiter.
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