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was wurde aus der EU-Schnapsidee ?

Das 2022 in Szene gesetzte EU-Projekt „intelligente klimaneutrale Stadt“ hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 in vielen europäischen Städten CO2-neutral zu werden. Bisher haben sich 33 Städte für die finanziellen Unterstützungsmittel beworben. Sie hoffen auf umfassende Transformationen ihrer städtischen Infrastruktur. Bis 2030 sollen es 100 Städte sein, die eine Vorbildfunktion für andere Städte einnehmen sollen. Diese ambitionierten Pläne werfen jedoch erhebliche Fragen hinsichtlich der Alltagsrealität der Bürger und der tatsächlichen Effektivität der Maßnahmen auf. 

Allen voran die Frage, warum der ganze Blödsinn überhaupt veranstaltet wird. Denn die aktuellen CO2-Emissionsdaten liegen deutlich unter den vom IPCC proklamierten „beängstigenden“ Klimaszenarien, wie sie im neuen Arbeitsbericht SSP5-8.5 des sog. Weltklimarates aufgeführt werden. Die dort veröffentlichten Warnungen stellen lediglich Annahmen dar und wurden am Computer simuliert. Pech nur, das der Untergang in der Realität nicht droht. Und das Spurengas CO2 ist für die Bewerkstelligung eines solchen Hitzetodes überhaupt nicht geeignet. Meterologen wissen das.   

                                            Warum so viele Städte teilnehmen

Der Hauptgrund, warum sich 33 europäische Städte um die Fördergelder bemühen, liegt auf der Hand: die Aussicht auf finanzielle Unterstützung zur Modernisierung und Umstrukturierung ihrer Infrastruktur. Angesichts knapper kommunaler Budgets sind die Fördergelder eine willkommene Gelegenheit, dringend notwendige Investitionen zu tätigen. Diese Gelder sollen helfen, den Weg zu klimaneutralen Städten zu ebnen und versprechen gleichzeitig wirtschaftliche Impulse durch die Schaffung neuer Arbeitsplätze in den Bereichen erneuerbare Energien, Bau und Technologie.

                                     Alltägliche Einschnitte für die Bürger kommen 

Um das Net-Zero-Ziel zu erreichen, werden die Bürger tiefgreifende Änderungen in ihrem täglichen Leben hinnehmen müssen. Dies betrifft verschiedene Bereiche, darunter Verkehr, Ernährung, Energieverbrauch und Abfallmanagement.

Verkehr: Ein zentrales Element der Strategie ist die Reduktion des Autoverkehrs. Heidelberg plant beispielsweise, den Autoverkehr in der Stadt bis 2030 zu halbieren. Dies bedeutet mehr autofreie Zonen, den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und die Förderung von Fahrrad- und Fußverkehr. Viele Bürger werden sich von der Bequemlichkeit des Autos verabschieden müssen, was insbesondere für Pendler und Familien eine große Umstellung darstellen wird.

Ernährung: Auch im Bereich der Ernährung stehen Veränderungen bevor. Eine verstärkte Förderung lokaler und saisonaler Produkte sowie eine Reduktion des Fleischkonsums sind geplant. Diese Maßnahmen sollen die CO2-Bilanz der Stadt verbessern. Für viele Menschen bedeutet dies eine Umstellung ihrer Essgewohnheiten, was nicht immer auf Zustimmung stoßen wird.

Strom und Energie: Der Umstieg auf erneuerbare Energien ist ein weiterer zentraler Baustein. Dies beinhaltet den Ausbau von Solaranlagen auf Dächern, Windparks und die Optimierung der Energieeffizienz von Gebäuden. Unserer Meinung nach wird dies auch langfgristig nicht zu einer Reduktion der Energiekosten führen, da Wind und Sonne nun mal nicht ständig zur Verfügung steht. Ergo entstehen Stillstands-und Unterhaltungskosten, die die Verbraucher über Subventionen tragen müssen. 

Abfallmanagement: Ein strikteres Abfallmanagement und bessere Recyclingprogramme sollen eingeführt werden. Bürger müssen sich auf detaillierte Trennungsanforderungen und möglicherweise höhere Gebühren für nicht-recycelbaren Müll einstellen.

                                     Kritische Betrachtung der Maßnahmen

Ein wesentliches Problem dieser Maßnahmen ist ihre tatsächliche Effektivität hinsichtlich des globalen Klimaschutzes. Selbst wenn alle 33 Städte ihre Ziele erreichen, bleibt der Einfluss auf das globale Klima marginal. Denn Deutschland zeichnet für gerade einmal 1,5 % der CO2-Emissionen verantwortlich (= 589 Mio T in 2023, weltweit: 36.2 Mrd. T). Das macht China in einem einzigen Jahr wett. 

Dies wirft die nächste Frage auf, ob die tiefgreifenden Einschnitte für die Bürger angemessenen und sinnvoll sind. Zumal die Extremwetterereignisse kaum mit den CO2-Emissionen im Zusammenhang stehen und sich seit rd. 150 Jahren im Normbereich laut Deutschem Wetterdienst bewegen. 

Zudem gibt es Bedenken hinsichtlich der sozialen Gerechtigkeit. Nicht alle Bürger sind gleichermaßen in der Lage, die Kosten und Unannehmlichkeiten der Maßnahmen zu tragen. Haushalte mit geringem Einkommen könnten unverhältnismäßig stark belastet werden, was zu sozialer Ungleichheit und Unzufriedenheit führen kann. Darüber hinaus führt Deutschlands Sonderweg schnurstracks in die Deindustriealisierung. So ging im Mai 2024 z.B. der deutsche Export um 3,6 % zurück. Der Export nach China sogar um 10,2 %. Eine wesentliche Ursache für diesen Rückgang bildet der hohe Strompreis. Und der hängt eng mit dem hochsubventionierten Ökostrom zusammen. 

Mannheim, München, Frankfurt/Main, Leipzig, Dortmund, Dresden, Münster, Aachen und Heidelberg gehören zu den 100 auserwählten Städten, die am EU-Programm „intelligente klimaneutrale Stadt“ seit dem 28.04.2022 teilnehmen dürfen. Um den Kuchen hatten sich 377 Städte aus 27 Mitgliedstaaten beworben. Damals juchzte die alte und neue EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, das der grüne Wandel inzwischen in ganz Europa zu spüren ist. Angeblich soll alles gesünder werden. Die Städte freut es. Immerhin wurden allein im Zeitraum 2022/2023 Mittel in Höhe von 360 Mio. Euro ausgeschüttet. Ein wahrer Geldsegen für das gebeutelte Ruhrrevier. 

Neben dem Städteprogramm verfolgt die EU aber noch weitere Missionen. Dazu gehört die Wiederherstellung der Ozeane und Gewässer, eine gesunde Agrarwirtschaft und die Krebsbekämpfung. Geld scheint offensichtlich in Hülle und Fülle vorhanden zu sein. Inwieweit diese Visionen nachhaltig sein werden, wird sich zeigen. Das Klima wird sich dadurch kaum beeindrucken lassen. Das macht nämlich schon seit Jahrmillionen was es will. Ohne Zutun des Menschen.   

60 % aller von Menschen verursachten CO2-Emissionen sind seit 1985 emittiert worden. Man müßte daher meinen, das sich das erheblich negativ auf die Umwelt und das Klima ausgewirkt hat. Ist es aber nicht. Die globale Durchschnittstemperatur ist seit 1850 gerade einmal um 1,1 Grad gestiegen und die CO2-Zunahme hat sogar dazu geführt, das die Sahara stellenweise wieder grün wurde und das die Korallen am Great Barrier Reef im dritten Jahr in Folge wachsen und dank CO2 gesünder sind als jemals zuvor. Die UNESCO wollte das 2.300 Kilometer lange Riff in Queensland (Australien) 2012 zur gefährdeten Zone erklären. Gut, das ihr diese Peinlichkeit erspart blieb. Ähnlich peinlich berührt könnten zukünftige Generationen die klimaneutralen Städtebemüh-ungen ansehen, wenn sich herausstellen sollte, das die Bemühungen völlig für die Katz waren. 

Glückauf !    

Quellenhinweise:

Europäische Union, Vertretung in Deutschland, Pressemitteilung vom 28.04.2022 und 26.06.2024 (germany.representation.ec.europa.eu); Bundesministerium für Bildung und Forschung vom 09.05.2022 (horizont-europa.de/100-EU-Stadte-fur-die Stadte-Mission); Eike.de vom 02.07.2024 und 07.07.2024; achgut.com vom 13.07.2024; Weltwoche Nr. 28/24; Welt.de vom 14.07.2024 sowie RK-Redaktion vom 14.08.2024    

 

Fotonachweise: 

Header: Uwe Jacobs, Illustration: Revierkohle; Hintergrundfahne: pixabay.com; links darunter (Kopflogo): pixabay.com; links darunter: Mannheim: Leonard Niedermeyer; Mitte: Ulmer Münster: Hans auf pixabay.com; rechts daneben: Dresden: Meimak   

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