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LWL-Industriemueseum Zeche Zollern II/IV

Zeche Zollern 2-4

bestes Ergebnis seit 20 Jahren

Zollern 2-4
Teamtmeeting

Anne Kugler-Muehlhofer und ihr Team hat Grund zur Freude. Die Leiterin des LWL-Industriemuseums Zeche Zollern II/IV in Dort-mund blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück.

Die Zeche verbuchte in 2019 mit rd. 120.000 Besuchern einen Be-sucherrekord. Das ist das beste Ergebnis seit 20 Jahren. Da der LWL darüber hinaus aber auch noch die Museums-Zechen Nachti-gall in Witten und die Zeche Hannover in Bochum sowie die Hatt-inger Henrichshütte, das Schiffshebewerk Henrichenburg in Wal-trop, die Glashütte in Gernheim, das Textilwerk in Bocholt und das Ziegeleimuseum in Lage unterhält, belief sich die Gesamtbesuch-erzahl in 2019 auf mehr als eine halbe Million Gäste.

Insgesamt kamen im Jahr seines 40. Bestehens rund 517.300 Menschen in die insgesamt 8 Standorte des LWL. Diese Entwick-lung zeigt, dass die Montankultur sich auch nach dem Auslauf des Deutschen Steinkohlenbergbaus in 2018 weiterhin steigender Beliebtheit erfreut. 

Landschaftsverband Westfalen-Lippe

Schloss der Arbeit erfreut sich hoher Beliebtheit

Zollerin 2-4, Verwaltung

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Zeche Zollern 2-4
Zeche Zollern aus dem Jahre 1905, Schacht II- stammt von der Gelsenkirchener Zeche Wilhelmine Victoria und das Fördergerüst über Schacht IV stammt von der Zeche Friedrich der Große in Herne- Foto: Karin Karin, pixabay.com

GESCHICHTE

Die Zeche Zollern entstand zwischen 1898 und 1904 als Muster-zeche der Gelsenkirchener Bergwerks AG (GBAG). Mit ihren prunk-vollen Backsteinfassen und opulenten Giebeln im Jugendstil erinn-ert die Anlage auch heute noch eher an eine Kirche bzw. an eine Adelsresidenz als an eine Zeche, wenn man vor dem Verwaltungs-gebäude steht.

Die Zeche förderte zwischen 1905 und 1955 Fettkohle auf 4 Anlag-en. Zwischen 1941 bis 1945 wurden auf der Zeche auch Zwangs-arbeiter beschäftigt.

Ende der 50er Jahre wurde die Bergebrechanlage, die Seilbahn und die Schachtumlaufhalle abgerissen sowie die Schächte I und III ver-füllt. Die restlichen Anlagen wurden mit der Zeche Germania zum Verbundbergwerk Germania/Zollern zusammengelegt. Das Förder-gerüst der Zeche Germania steht heute über der Eingangshalle des Deutschen Bergbau-Museums in Bochum.  

Zeche Zollerin MaschH, olafpictures_PerfectlyClear
Maschinenhalle Zeche Zollern, Foto:Olafpictures, pixabay.com

Zollern II/IV steht heute als wichtige Landmarke nicht nur für die Zeit von Kohle und Stahl, sondern auch für die besondere Lebenswelt der Bergleute und ihrer Familien in der nahe gelegenen Zechenkolonie

1965 beschloss der Vorstand der Dort-munder Bergbau AG, die Schachtanlage Zollern II/IV aufgrund der Zechenkrise endgültig stillzulegen. Dieses Schicksal ereilte aufgrund zunehmender Ölimporte Dutzende weiterer Zechen in den folgend-en Jahren. Die Schächte wurden 1966 und 1967 verfüllt. Die Zentralschachtanlage Germania wurde 1971 stillgelegt. 

Zollerin 2-4, Verwaltung
Verwaltungsgebäude Zeche Zollern von Paul Knobbe Foto: Wilhelm u. Gertrude Hermann

Quellenhinweise:

LWL-Pressemitteilung vom 07.01.2020; Hermann, Wilhelm und Gertrude: die alten Zechen an der Ruhr, 6. Auflg., Königstein /Tanus 2008, S. 111 ff, Uni Duisburg.de, Industriedenkmäler,  sowie RK-Redaktion vom 20.01.2020

 

Die Tagesanlagen von Zollern II/IV ver-blieben bis zur Gründung der RAG im Jahre 1968 bei der GBAG, die sich dann zusammen mit 23 weiteren Bergwerks-gesellschaften ebenfalls auflöste. Die RAG wollte – wie fast alle Anlagen – Zollern II/IV komplett abreißen lassen. 43 Gebäude wurden dem Erdboden gleichgemacht.

Dann aber formierte sich energischer Wid-erstand in der Bevölkerung. Wichtigstes Objekt im jahrelangen Kampf um die Er-haltung der Anlage bildete die Maschinen-halle mit ihrem wunderschönen Jugend-stilportal von Bruno Möhring. Schlussend-lich verzichtete man auf den Abriss.

Allerdings blieb die Anlage zwischen 1973 bis 1981 sich selbst überlassen. Dement-sprechend trostlos sah es auf Zollern II/IV bis Anfang der 90er Jahre aus. 1981 ging die Anlage in den Besitz des LWL über. Dieser ließ die 17 verbliebenen Gebäude zwischen 2007 und 2016 umfangreich sanieren. Heute ist sie ein fast sakrales Kleinod der Zechenarchitektur.

Ein Besuch lohnt sich !

Anschrift:
 
LWL-Industriemuseum Zeche Zollern II/IV                           Grubenweg 5
44388 Dortmund-Bövinghausen
 
Öffnungszeiten:
Di bis So von 10.00 h bis 18.00 h
Eintrittspreis Erwachsene: nur 5,00 EUR
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