Der Ruhrpott ist nicht die Cote d´Azur, das Revier nicht die Riviera, in Datteln wachsen keine Feigen und in Duisburg gibt´s keine Dünen. Stimmt alles.
So etwas wie ein mediterranes Lebensgefühl kennt der Ruhri also lediglich aus dem verdienten Urlaub. Möchte man meinen.
Doch die Wirklichkeit sieht etwas anders aus. Denn das Ruhrrevier ist ziemlich nah am Wasser gebaut worden. Neben dem Rhein, der Ruhr, der Lippe und der Emscher durchzieht ein dichtes Netz aus künstlichen Wasserstrassen die Region.
Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Wasserstrassen als Transportweg für Kohle, Erz und Stahl in die Landschaft hineingeritzt. Der seit über 60 Jahren andauernde Strukturwandel durch den Untergang von Kohle und Stahl hat auch bei den feuchten Strassen seine Spuren hinterlassen. Sie sind ihrer urpsrünglichen Funktion beraubt worden.
Heute ist ein Frachterstau so wahrscheinlich wie eine Krokodilkolonne in der Nordsee. Und Angst vor den großen Bugwellen brauchen Naherhol-ungssuchende auch nicht mehr zu haben, denn Wassersportschiffe haben nur einen leichten Wellengang.
Schon in den 50er Jahren war der Rhein-Herne-Kanal ein beliebtes Ausflugs-und Schwimmrevier. Bot sich dem Auge doch nicht nur eine Schlot-und Zechenlandschaft, sondern auch viele idyllische Uferzonen, Radwege, Wiesen und Denkmäler. Das ist bis heute so geblieben.
Über dieses (Bade) Leben am Rhein-Herne-Kanal und seine Geschichte wollen wir in unserem neuen Podcast eingehen. Das ist genau die richtige „Ohrkost“ für den Kurzurlaub.
Sie finden unseren Podcast unter Spotify oder unter Podcaster.de . Stichwort: Revierkohle. Und natürlich in unserer Mediathek. (siehe oben)