NACHBERGBAU
steuern und überwachen im Rahmen der Ewigkeitsaufgaben
was ist eigentlich Grubenwasser ?
Neue Leitwarte eingeweiht
Mitte März 2019 wurde am ehem. Schachtstandort Zeche Pluto in Herne die neue Grubenwasser-Leit-warte der RAG bezugsfertig. Die Bauzeit betrug fast 3 Jahre. In dieser Zeit wurden Hunderte von Kabelkilo-meter verlegt und der Standort auf technisch neuesten Stand gebracht. Alle Grubenwasserzechen sind nun digital miteinander vernetzt. Allein auf Pluto wurden 1.700 Quadratmeter an Kabeln verlegt. 30 km Lichtwell-enleiter sind mit 70 Servern ver-bunden. Die Leitwarte verfügt auch über eine eigene Notstromersatz-anlage. In der neuen Leitwarte werd-en die Wasserprovinzen der ehe-maligen Bergbaureviere in NRW, an der Saar und in Ibbenbüren über-wacht und gesteuert. Und dies rund um die Uhr. Überwacht werden in Herne auch die Pumpwerke und die Grundwassersanierung. Teil der Leit-warte ist auch das neue Gruben-wassermonitoring, dass das abpump-en des Grubenwassers mit Hilfe von 20 Meter hohen Tauchmotorkreisel-pumpen sicherstellt, damit dieses nicht mit dem Trinkwasser in Berühr-ung kommt. Das Monitoring-System liefert der Leitwarte darüber hinaus u.a. auch Informationen über die untertägige Fließgeschwindigkeit des Grubenwassers und seiner Zusamm-ensetzung.
Herne ist das Herz des Nachbergbaus
Die Leitwarte ist ständig mit mindestens 4 Leitwartenfahrern be-setzt. Auf einer Großbildleinwand mit 14 Bildschirmen können Sie die Wasserhaltung, die Polderanlagen sowie die Tür-und Zugangskontrollen auf den Grubenwasserzechen durch Mitarbeiter überwachen und steuern.
Bis 2021 werden alle noch offenen Schächte verfüllt
Das 30-köpfige RAG-Team in der neuen Leitwarte kümmert sich nicht nur um die Wasserhaltung auf den stillgelegten Zechen, sondern befasst sich auch mit noch offenen Gruben-gebäuden und mit Dauerbergschäd-en. Auf Pluto wird auch der Personal-einsatz der noch rd. 1000 Bergleute geplant, die für die Wartung und Reparaturen auf den Grubenwasser-zechen auch weiterhin verantwort-lich zeichnen. Nach der Umstellung der Grubenwasserhaltung auf über-tägigen Hängepumpenbetrieb und Schließung aller noch in Betrieb be-findlichen untertägigen Grubenwass-erpumpen soll die Mannschaft auf 300 Mitarbeiter reduziert werden.
Quellenhinweise:
RAG-Pressemitteilung vom 20.3.2019; WDR vom 22.03.2019; WAZ vom 22.3.2019 und RK-Redaktion vom 25.04.2019.
Foto ganz oben: RAG; Retusche: RK