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RAG-Stiftung: Armin Laschet wurde berufen

Der ehemalige MinPräs. von NRW und EX-CDU-Vorsitzender Armin Laschet wurde Ende 2022 zum neuen Kuratoriumsvorsitzenden der RAG-Stiftung in Essen berufen. Laschet gehörte dem RAG-Kuratorium als sog. geborenes Mitglied bereits von 2017 bis 2021 als Regierungschef an. 

Zu den geborenen Mitgliedern gehört auch Wirtschaftsminister Robert Habeck. Ausgerechnet ein Grüner schlug vor, den heutigen MdB Armin Laschet in das Kuratorium zu berufen. Diesmal aber in qualifizierter Weise. Denn ihm war bekannt, das Armin Laschet nicht nur viel für den Bergbau getan hat, sondern sich mit diesem auch in besonderer Weise immer verbunden fühlte. Schon der Vater war Steiger auf der Zeche Anna I  in Alsdorf ( ehem. Aachener Revier).

Als Ministerpräsident begleitete Laschet den Auslauf des deutschen Steinkohlenbergbaus bis Ende 2018. Laschet tritt die Nachfolge des früheren RWE-Vorstandsvorsitzenden Dr. Jürgen Großmann an. Für seine neue Aufgabe erhält Armin Laschet ein Jahressalär von 60.000 EUR. 

Die RAG-Stiftung wurde am 26.06.2007 durch die RAG gegründet und hat die Aufgabe, die Finanzierung der Ewigkeitsaufgaben der RAG AG sicher-zustellen. Zu den Ewigkeitsaufgaben gehört die Grubenwasserhaltung, der Polderbau, die Grundwasserreinigung, die Überwachung der Wasser-provinzen in den ehemaligen Revieren von NRW, Aachen und im Saarland. Die Sanierung ehem. Kokereiflächen sowie die Sicherung und Sanierung alter Schächte. Davon gibt es im Revier noch rd. 21.000. 

Für die Bewältigung dieser Aufgaben hat die Stiftung ein Vermögen von bisher rd. 21,3 Mrd. EUR angesammelt. Die Verwaltung wird mit 25 Mitarbeitern sichergestellt. Das Geld stammt aus den Gewinnen der Evonik Industries AG (die ehem. Degussa), VivaWest (die ehem. Treu-handstelle für bergm. Wohnstätten) sowie von 582  Beteiligungsunter-nehmen.

Dem RAG-Kuratorium gehören acht weitere Mitglieder an. Darunter der abgehalfterte ehem. Bundesverkehrsminister Heiko Maas (SPD), der Totengräber des Deutschen Steinkohlenbergbaus Christian Lindner (FDP) und unglaublicher Weise auch Reiner Priggen, Vorsitzender des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e.V. Es ist daher nicht verwunderlich, warum die RAG-Stiftung sich nicht energisch für die Beendigung der desaströsen  Energiewendepolitik einsetzt und sich statt dessen an Windkraftprojekten beteiligt.  

der ehem. RAG-Chef Dipl.-Ing. Bernd Tönjes(66) ist seit dem 24.5.2018 Vorstandsvorsitzender der RAG-Stifung. Er löste den verstorbenen Dr. Werner Müller ab. Foto: SoMe-Stiftung 2019, CC-BY-SA-4.0, wikimedia commons

Quellenhinweise: 

RAG-Stiftung, Pressemitteilung vom 28.11.2022; die-stiftung.de vom 02.12.2022; Rheinische Post vom 29.11.2022; Manager-Magazin.de vom 29.11.2022; Der Spiegel vom 28.11.2022 sowie RK-Redaktion vom 14.01.2023

Fotonachweise: 

Header: A. Laschet in Acryl: Revierkohle; Portraitfoto: Laurence Chaperon, CDU, Logo-Entwurf: Revierkohle 

Da aber auch noch andere (bergbaufreundlich gesonnene) Mitglieder den Vorstand der RAG-Stiftung bilden und damit auch das Sagen haben, fördert die RAG-Stiftung auch die Bergbaukultur und die Bildung. 

So z.B. das Projekt „Bildungsgerechtigkeit“. Seit 2018 finanziert die Stift-ung Schulen in NRW, damit die Schülerinnen und Schüler den Umgang mit neuen Medien und Lern-Apps einüben sowie lernen, wie man mit Cybermobbing umgeht. 

Gefördert wird auch das Deutsche Bergbau-Museum in Bochum in Mio-Höhe, das Frauenhofer-Institut  im Saarland, die Stiftung Geschichte des Ruhrgebietes an der Uni Bochum, die Gewinnung von Lithium aus Grubenwässern, das Forschungszentrum Nachbergbau an der TH Georg Agricola in Bochum, die Stiftung Industriedenkmalpflege des Landes NRW, die Stiftung Zollverein XII in Essen, die Ruhrfestspiele in Recklinghausen, die Extraschicht, das Literaturfestival in NRW sowie die Gründer-Allianz Ruhr (StartUps). 

Damit setzt die RAG-Stiftung die Unternehmenspolitik der RAG AG fort und hält damit Wort, der Nachwelt keine verbrannte Erde zu hinterlassen und Niemanden ins Bergfreie fallen zu lassen, der zum Bergbau gehörte. Sie nimmt daher ihre Verantwortung für das Land NRW ernst. Das kann man von nur sehr wenigen Unternehmen sagen. 

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