RAG, RVR und Stadt Recklinghausen unterzeichneten Vereinbarung RAG, RVR und Stadt Recklinghausen unterzeichneten Vereinbarung
Nach dem wir bereits im März 2017 von den Planungen berichteten, das Trainings-bergwerk der RAG in Recklinghausen-Hochlarmark in ein Besucherbergwerk umzuwandeln, wurde es mit der plan-mäßigen Rückführung des Deutschen Steinkohlenbergbaus immer ruhiger um diese Idee. Mit der Beendigung der Steinkohlenproduktion Ende 2018 drohte auch die endgültige Schließung dieses einmaligen Lehrbergwerkes zu ebener Erde. Nun keimt aber wieder Hoffnung auf. Stadt Recklinghausen, der Regionalver-band Ruhr (RVR) und die RAG AG haben sich darauf verständigt, das Trainings-bergwerk zu einem Erlebnisbergwerk aus-zubauen.
Besucheranschrift
Trainingsbergwerk Recklinghausen
Wanner Str. 30
45661 Recklinghausen
Tel.:01523-4260896
Öffnungszeiten:
Mo-Fr: 10.00 h bis 17.30 h
Berge halde der Zeche Clerget der belg. Zechen- ges. Societe Civile Belge des Char-bonnag- es
Über- nahme durch die Har- pener Berg- bau AG
Umbe- nnung in Reck- ling- hausen II
Bunk- er und Laza- rett
Gründ- ung der RAG
Schließ- ung Reck-ling-hausen II
Eröff- nung TBW
Ende des Deutsch- en Stein- kohlen- berg- baus
Eigen- tümer- wechsel RVR
Umbau zum Erlebnis- berg- werk bis 2021
Allerdings zunächst nur bis 2021. Bis dahin nutzt die RAG das Trainingsberg-werk weiter für Übungen der Grubenfeuerwehr. Das Eigentum ist an den RVR übergegangen und dieser hat das TBW dem besteh-enden Förderverein zur Pacht überlassen. Die Stadt Recklinghausen hat sich verpflichtet, bis dahin ent-stehende Defizite in Höhe von bis zu 40.000 EUR aus-zugleichen. Nun liegt es an allen Akteuren, die neue (alte) Wirkungsstätte des Bergbaus zu einem Be-suchermagneten zu mach-en. An mangelndem Intere-sse wird das Projekt sich-lich nicht scheitern. Zuletzt besuchten das TBW rd. 6000 Besucher im Jahr, obschon die RAG kaum Werbung für diese spann-ende Einrichtung gemacht hatte. Der 1. Vorsitzende und ehem. Bereichsleiter Produktion auf BW Lippe, Bernd-Uwe Seeger, ist da-her voll guten Mutes. Unterstützt wird er in Zu-kunft von ehem. Bergleut-en, die alle ehrenamtlich die täglichen Besucherführ-ungen vornehmen. Ob diese Konstruktion bei stei-genden Besucherzahlen beibehalten werden kann, wird sich zeigen. Möglich-erweise wird der RVR das TBW in eine GmbH umwandeln. Aber das steht noch in den Sternen.
Das TBW könnte aber durchaus eine Touristen-attraktion ersten Ranges werden, zumal das TBW, in Ergänzung zum Deutschen-Bergbau-Museum in Boch-um, über 1400 m original-getreuem Streckenverlauf, drei Streben, einem Tages-schacht, diverse Berg-baumaschinen, einem Walzenschrämlader sowie über eine Hobelstrecke verfügt. Alle Maschinen und Anlagen sind voll funktionsfähig. Und selbst-verständlich verfügt das TBW auch über eine eigene Bewetterung sowie über eigene Multimedia-und Se-minarräume. Über 44 Be-rufe wurden Übrigens seit 1975 auf dem TBW aus- und fortgebildet.
Am 28.6.2019 wird in der RVR-Verbandsversamm-lung und am 8.7.2019 im Rat der Stadt Reckling-hausen die Entscheidung über die ausgehandelte Vereinbarung fallen.
Quellenhinweise:
Pressemitteilung der Stadt Recklinghausen vom 18.5. 2017, Ministerium für Wirtschaft, Energie, Indu-strie, Mittelstand und Handwerk des Landes NRW vom 18.5.2017; Regionalverband Ruhr (RVR) Aktuell vom 5.6. 2019; Ruhr24.de vom 7.6. 2019; Stadtspiegel Lokal-kompass.de vom 31.1. 2018 und 5.6.2019; WAZ vom 5.6.2019; Die-Glocke .de vom 7.6.2019 sowie RK-Redaktion vom 11.6. 2019
Fotos: Revierkohle