Das Ruhr-Museum, vormals Ruhrlandmuseum, ist ein breit gefächertes natur-und kulturhistorisches Museum für das Ruhrrevier in Essen. Träger des Museums ist die Stiftung Zollverein. Das Museum versteht sich als Gedächtnis und Schaufenster des Reviers und dokumentiert in seiner Dauerausstellung die Geschichte und die Entwicklung des größten Ballungsraums in Europa.
AKTUELLE VERANSTALTUNGEN
IM RUHR-MUSEUM AUF ZOLLVEREIN XII
Sonderausstellung
MYTHOS UND MODERNE
In Kooperation mit dem Deutschen Fußballmuseum präsentiert das Ruhr-Museum auf Zollverein seltene bis nie gezeigte Fotografien aus dem Land der ehemals 1000 Pferdederbys an Rhein und Ruhr. Weil das Interesse mit über 50.000 Besuchern in 2023 so überaus groß war, wird die Ausstellung bis zum 20. Mai 2024 verlängert. Kein Wunder, denn Fußball ist wie die Kohle ein Lebensgefühl im Revier. Tief verwurzelt in den Ruhri-Seelen, seit es das Ruhrgebiet gibt. Fußball ist ein soziales und kulturelles Phänomen, welches es schon seit Jahrhunderten gibt.
In der ehem. Kohlenwäsche wird in der Sonderausstellung fotografisch der gesamte Ruhrgebietsfußball gezeigt. Begleitend zur Ausstellung findet auch ein umfassendes Rahmenprogramm sowie öffentliche Führungen statt. Auf der 24 Meter-Ebene stehen „Kick-it-Courts“ mit Kickerspielen, Tipp-Kick und Co. für alle, die es „mit dem Fuß haben.“
Zeitraum: bis 20.05.2024
Ort: Kohlenwäsche auf Zollverein XII, Parkplätze A1 und A2 oder ÖPNV Straßenbahnlinie 107 oder Bus 183 (hält direkt vor der Zeche)
die wichtigsten Termine auf einen Blick:
Familientag auf Zollverein: 30. Mai 2024
Dance-Party auf Zollverein: 31. Mai 2024
Extraschicht auf Zollverein: 01.Juni 2024
25 Jahre lebendige Industriekultur
Seit 25 Jahren wird die Industriekultur im Revier professionell zelebriert. Mit zahlreichen Events und Aktionen wird die Route der Industriekultur vom 30. Mai 2024 bis 02.Juni 2024 auf Zollverein XII daher gebührend gefeiert.
Und zwar mit Fotoausstellungen, einem neuen 360-Grad-Filmerlebnis in der Rundkuppel, einem Familientag mit freiem Eintritt in das Ruhr-Museum und einer großen Dance-Party. Außerdem steht die diesjährige Extraschicht ganz im Zeichen des Industrie-Routentages. Wir feiern gleichzeitig das 200 jährige Zechen-und Stahlerbe an Rhein und Ruhr.
Grund zum Feiern gibt es allemal. Das beweisen die Zahlen. Seit 1999 zieht unser industrielle Erbe jährlich im Durchschnitt 7 Millionen Menschen an, um zu radeln, zu reisen, zu wandern und um zu lernen, was das Revier ausmachte und ausmacht. Das spannende an der heutigen Zeit ist, das das Revier sich transformiert. Es gilt, eine lebendige Beziehung zwischen Traditione, Geschichte und Zukunft zu bewahren. Ein Erbe zu erhalten, weil es unsere Heimat ist und was durch die Menschen lebendig gehalten wird.
Die 27 Ankerpunkte der Route der Industriekultur werden jeweils eine Woche lang im Zentrum von Führungen, Gewinnspielen, Sommerpicknicks und vielen anderen Aktionen stehen.
Fotografien von Espen Eichhöfer
Der im Ruhrrevier aufgewachsene Fotograf Espen Eichhöfer kehrte 2021 für seine fotografischen Wanderungen an die Orte seiner Kindheit zurück. Sein Blick ist geprägt von einer Mischung aus einer gewissen Distanz und nostalgischer Erinnerung über Herkunft und Zugehörigkeit.
Das klingt insoweit etwas merkwürdig, weil Eichhöfer eigentlich in Norwegen geboren wurde. Seine Kindheit hat er allerdings neben der Zeche Auguste Victoria in Marl verbracht. Seit dem bewegen ihn Fragen wie „wo komme ich her, wo gehe ich hin, wer bin ich und wo ist meine Heimat?“ Wie ist mein Verhältnis zu meiner Familie und was hat sie mir mit auf den Weg gegeben? Das sind Fragen, die die meisten Menschen umtreiben. Und daher haben seine Fotografien auch so eine durchdringende Ausdruckskraft.
Den Abschluss seiner fotografischen Wanderung 2021 bildete die Stadt Duisburg. Dort lebte sein Vater und die Großeltern, die beide im Bergbau tätig waren. Daher sind etliche Fotos mit der Überschrift „Vadder“ versehen worden.
In der Zusammenschau fasziniert die Ausstellung „die Wanderung“ gerade wegen der fehlenden chronologischen Reihenfolge oder der konkreten Benennung lokaler Orte.
Die Ausstellung läuft noch bis 10. März 2024 auf Zollverein XII
ehem. Salzfabrik
Museumsrundgang – Foto: pixaby.com-Beispielfoto, Veränderung: Revierkohle
ruhr-museum
Schaudepot Blick hinter die kulissen
Das Ruhr-Museum auf Zollverein eröffnet Besucherinnen und Besuchern einen ganz ungewöhnlichen Einblick. Sie dürfen einen Blick in das neue Zentraldepot des Museums werfen. Und das vor spektakulärer Kulisse. Das Museum hat seine geologischen, archäologischen und historischen Sammlungen in das ehemalige Salzlager der Zeche deponiert. An dem historischen Speicherort werden rd. 25.000 (noch) verborgene Schätze aufbewahrt. Dabei durchschreiten die Besucher drei Ebenen. Natur, Kultur und Geschichte. Von außen scheint die ehem. Salzfabrik aus dem Jahre 1960 eher unauffällig. Aber die imposante Innenarchitektur mit seinem 180 Meter hohen Lichthof mit der meterdicken Beton-skelettstruktur läßt Niemanden unbeeindruckt. Auch wegen dieses Raumerlebnisses sollten Sie sich die Ausstellung nicht entgehen lassen. Die 90 minütige Führung kostet 10,00 EUR (erm. 8,00 EUR) und wird jeweils am Samstag, Sonntag und Feiertags um 11.00 h und 15.00 h angeboten.
Creative
Dauerausstellung
Natur und Kulturgeschichte des Ruhrreviers
6000 Exponate erzählen über die faszinierende Geschichte des Ruhrreviers. Von der Entstehung der Kohle vor rd .300 Mio. Jahren, über die Industriealisierung Anfang des 18. Jahrhunderts bis zum Zechensterben in den 60er und 70er Jahren und bis zum Auslauf des Steinkohlenbergbaus Ende 2018.
Der damit verbundene Strukturwandel hält bis heute an und bildet seit mehr als 40 Jahren eine Dauerbaustelle. Das Museum besitzt darüber hinaus eine umfangreiche Samm-lung aus der Industrie-und Sozialgeschichte, der Archäologie, der Geologie und der Fotografie.
Auf drei Etagen wird in der ehemaligen Kohlenwäsche die Gegenwart, das Gedächtnis des Reviers und die Geschichte des Ruhrgebietes erzählt. Sonderausstellungen, Workshops, Vorträge, Filmabende und Führungen runden das Angebot ab.
Für Revierkohle-Mitglieder übernehmen wir den Eintrittspreis von 8,00 EUR.
täglich von 10.00 h bis 18.00 h
Ort: Kohlenwäsche (A14); Gelsenkirchener Str. 181,
45309 Essen
Durch Koksofen und Meistergang
Die Kokerei Zollverein wurde wie die Zeche nach Plänen der Industriearchitekten Schupp und Kremmer 1957 als moderne Nachfolgekokerei einer älteren Anlage errichtet.
Die Kokerei bestand aus 304 Ofenbatterien, beschäftigte 1.100 Mitarbeiter und produzierte 8000 T Koks pro Tag. Der Koks wurde für die Eisen-und Stahlindustrie benötigt.
Aufgrund der Stahlkrise in den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts mußte die Anlage 1993 stillgelegt werden. Die Anlage sollte anschließend wie die Kokerei Kaiser-stuhl in Dortmund an die Chinesen verkauft werden.
2002 wurde sie dann Gott sei dank in das Weltkukturerbe aufgenommen. Unter fachkundiger Begleitung lernen die Teilnehmer die Produktionsabläufe, die chemischen Nebenprodukte sowie die weiße und schwarze Seite der Kokerei kennen.
von der Zeche zur Kokerei
von Kohle und Koks
Wer Lust hat, die gesamte Zeche zu erleben, hat dazu bei dieser Führung die Gelegenheit. Die Teilnehmer lernen die Kohlearten, die Kohlenförderung und die Kohlenveredelung kennen. Dabei durchstreifen alle Teilnehmer die gesamte Zeche und die Kokerei und erfahren Wissenswertes über die Arbeitsbedingungen unter und über Tage. Vom Dach der ehem. Mischanlage bietet sich zum Abschluss ein erhabener Anblick über die Zechenanlage und ihre Umgebung.
Termine:
Sa und So sowie an NRW-Feiertagen ganzjährig um 11.30 h und um 13.30 h
Preis: 18,00 EUR
Zeit: 3 Stunden
Treffpunkt: Kohlenwäsche (A14)
Gelsenkirchener Str. 181
45309 Essen