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Saarländisches Bergbaumuseum Bexbach

seilscheibe vor dem bergbau-museum bexbach

bergmännische Erinnerungskultur wird seit 1934 hochgehalten

seilscheibe vor dem bergbau-museum bexbach
bergbau-museum bexbach mit hindenburgturm
Eingang zum Museum im Hindenburgturm - Foto: BBM Bexdbach,Grafik links: Revierkohle

Geschichte des Bergbau-Museums Bexbach

Der saarländische Bergbau hat eine lange Geschichte und wurde schon 1429 urkundlich erwähnt. Das Bergbau Museum Bexbach existiert seit 1934. Der planmäßige Kohlenabbau erfolgte mit Beginn der Industriealisierung um 1850. Viele Zechen wurden nach dem Ende des 2. Weltkrieges 1945 von französischen Bergwerksgesellschaften geleitet und unterhalt-en.

Um 1960 beschäftigte der saarländische Bergbau rd. 60.000 Menschen auf 18 Gruben. Aufgrund einer staatlichen Verein-barung gingen die verlustbringenden Saarbergwerke 1997 in den Besitz der RAG über. Diese hatte aufgrund des sog. Kohle-kompromisses von 1987 die traurige Aufgabe, alle Gruben bis 2012 stillzulegen. Das letzte Bergwerk, die Grube Ensdorf (BW Saar), wurde am 30. Juni 2012 stillgelegt.

aufgefahrene strecke im bergbau-museum bexbach
Blick in die Ausbaustrecke- Foto: Bergbau-Museum Bexbach

Die Tradition des Steinkohlenbergbaus wird aber, wie auch in den ehemaligen Revieren Aachen, NRW und Bayern, weiter hochgehalten. Das Erbe lebt. So auch in Bexbach.

Bexbach ist eine kleine saarländische Stadt im Saarpfalzkreis,  hat rd. 18.000 Einwohner und liegt 25 km nordöstlich von Saar-brücken. Von weitem ist die Landmarke der  Bergehalde Schacht 3 sichtbar. In Bexbach befand sich im 14. Jahrhundert ein hohes Eisenerzvorkommen. Um das 16. Jahrhundert begann man auch mit dem Kohleabbau.

Nähert man sich der Niederbexbacher Strasse, dann fällt einem zunächst ein hoher (ehem. Wasser-)Turm auf, der sog. Hindenburgturm. In ihm befindet sich das saarländische Berg-baumuseum Bexbach. Gleichzeitig dient der Turm auch als Aussichtsplattform. Von dort oben hat man einen herrlichen Ausblick auf das umgebende Gartenareal, bestehend aus japanischem und  luxemburgischen Garten, Seerosenteich, Bio-tope und dem Wanderweg zur ehem. Bergehalde Monte Barbara.

bergmännische erinnerungskultur

auf sieben Etagen: Geschichte, Geschichte, Geschichte

vitrine mit geleucht des saarbergmanns bbis 2012

Grubenlampensammlung

querschnittseinblick in ein bergmannshaus aus den 50er jahren

Bergmannswohnungen

etagenbett aus einem ledigenheim für bergjungmaenner

Ledigenheime

grubenwehrmaenner mit voller ausruestung
auch ein Thema im Bergbau-Museum Bexbach: die Grubenwehr- Foto: BBM Bexbach, künstl. Veränderung: Revierkohle

Hingucker

Das Museum im Hindenburgturm gliedert sich in verschiedene Abteilungen, denen jeweils eine Etage zugeordnet ist. Eine Etage zeigt die wechselvolle Geschichte der Bergwerksverwaltung der Saargruben. Dann folgt das Thema Kokserzeugung, Transport, Maschinen und Material, Sozialgeschichte, Ausbildung sowie berg-männisches Wohnen. Abgerundet wird die Ausstellung mit einem Bezug zur  regionalen Bergbaugeschichte sowie das Thema Geo-logie in Bexbach.  

Als Anziehungsmagnet für Besucher dürfte die realistisch nach-gebildete unterirdische Streckenführung wirken (s.o.) Die Strecke zeigt die technischen Veränderungen in der Ausbauart vom deutschen Türstockausbau, über Stahlkappenstempel bis hin zum modernen Hydraulikschildausbau. Während der Führung können auch verschiedene Geräte in Betrieb genommen werden. So. z.B. den Druckluftbohrhammer. Und selbstverständlich geht der Besucher auch durch die Waschkaue, Lampen-und Stempelstube. Aufregend dürfte insbesondere für Kinder die Simulation im Förder-korb  auf 1.276 Meter Teufe sein. Sie simuliert die Fahrt in die Tiefe bis zur 20. Sohle des ehemaligen Bergwerks Saar, Grube Ensdorf. Das war bis 2012 der tiefste Schacht im Saarland.        

Ein Kleinod der Montankultur bildet die mit viel Liebe nachgebaute bergmännische Wohnküche mit Stall und Schlafzimmer aus den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts sowie der Nachbau eines Bergwerksdirektorenzimmers. Auch das Thema Knappschaft und soziale Versorgung der Bergleute fehlt in der Ausstellung nicht. An Info-Säulen und über Videos  kann sich der Besucher über Arbeitsgeräte, Schutzausrüstung, Transport und Sprengung infor-mieren.

 

Schlaegel und Eisen Revierkohle-Logo

Spezialexkursion

Bexbach ist eine Reise wert !

Nach Beendigung der „Befahrung“ (bergm. Ausdruck für Begehung durch die Strecke) können die Besucher in 37 Meter Höhe (6. Etage) bei Kaffee und Kuchen den Tag ausklingen lassen. So schön sich kann Montankultur anfühlen.

Wir empfehlen Ihnen den Besuch des Museums nicht nur, weil Sie durch Ihren Besuch mit dazu beitragen, dass das Bergbauerbe auch für die nachfolgenden Generationen er-halten werden kann, sondern auch, weil das saarländische Bergbaumseum seit 1993 von einem privaten Trägerverein, dem „saarländischen Bergbaumuseum Bexbach e.V.“, unter-halten wird. Unter dem Vorsitz  von Eckerhardt Keller und dem hauptamtlichen GF Bernhard Maas arbeiten zahlreiche Mitglieder ehrenamtlich für das Museum und sorgen dafür, dass der Betrieb aufrecht erhalten bleibt. Für Sie opfern die Mitglieder ihre Freizeit gerne. 

Einzigartig ist das saarländische Bergbaumseum Bexbach auch deshalb, weil es die gesamte saarländische Bergbau-geschichte anschaulich darstellt. Das Museum entwickelt zusammen mit der Stadt Bexbach, dem Saarpfalz-Kreis, dem Land Saarland sowie mit Hilfe weiterer öffentlicher Institutionen die saarländische Bergbaustrasse, weil diese  neue Impulse für die Region setzen soll. Das saarl. Bergbaumuseum wird innerhalb dieser Strasse einer von mehreren Etappenorten darstellen.  

Anschrift:

Saarländisches Bergbaumseum Bexbach                             Niderbexbachstr. 62

66450 Bexbach

www.saarl-bergbaumseum-bexbach.de

Öffnungszeiten:

Die bis Fr: 10.00 h bis 17.00 h

Sa.,So., u. Feiertags: 12.00 h bis 17.00 h

(Winter bis 16.00 h ) 

modell ausbauarten in der strecke unter tage

Modell Schachtquerschnitt

 

oben: Blick in den Schacht

darunter: Blick in die Rundbogenausbau-Strecke

darunter: deutscher Türstockausbau mit Streb in steiler Lage

unten: Grubengleise in der Strecke

Foto: BBM Bexbach

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