Am 4. Dezember feiern auf der ganzen Welt die Bergleute ihre Schutzheilige
die Legende
Der Legende nach suchte die Hl. Barbara von Nikomedien Schutz vor ihrem grausamen Vater, der es nicht verkraften konnte, das seine Tochter vom muslimischen Glauben abfiel und zum christlichen Glauben konvertierte. Sie suchte Schutz in einem Bergspalt, der sich daraufhin öffnete und sie verbarg. Diesen Schutz erbitten seit dem 3. Jahrhundert daher alle Bergleute in der Welt und haben die Hl. Barbara daher zu ihrer Schutzheiigen auserkoren. Ihr Vater enthauptete sie später, worauf er vom Blitz getroffen wurde und starb. Seitdem wird die Hl. Barbara auch als Märtyerin von vielen Christen verehrt.
Ausschnitt aus dem bergmännischen Liedgut
Schutz vor den Gefahren unter Tage
Am 4. Dez. 2017 war es wieder so-weit. In den zahlreichen Knappen-vereinen unseres Mitglieds, dem Bund Deutscher Bergmanns-, Hütt-en-und Knappenvereine, wurde wie-der das Fest zu Ehren der Hl. Barba-ra gefeiert. Traditionsgemäß be-ginnt die Feier mit einem Berg-mannsgottesdienst in den St.Barba-ra-Kirchen des Reviers.
Teil der Traditionspflege
Feierlich und mit wehenden Fahnen zogen die Bergleute in die Kirchen ein, um das Bergamt in Gedenken an die Schutzheilige abzuhalten. Nun wird schon an vielen Orten im Ruhrrevier keine Kohle mehr abge-baut, dennoch pflegen die alten Bergleute ihre Tradition weiter, weil sie den Zusammenhalt der ehem. Schicksalsgemeinschaften stärkt.
Förderung der Gemeinschaft
Die glühende Verehrung der Schutz-heiligen ist rational nicht erklärbar, hat aber etwas mit der tiefen Frömmigkeit zu tun, die den Berg-leuten schon immer zu eigen war. Not lehrt bekanntlich beten. Und so waren die Bergleute nach jeder Schicht heilfroh, wenn sie wieder gesund und lebend aus der Grube ausfuhren durften. Ein Blick in die Geschichte des Bergbaus zeigt, das diese Angst ständiger Wegbegleiter der Bergleute war. Heute bedürfen die Kumpels nicht mehr unbedingt des Schutzes der Hl. Barbara, aber die Feier nehmen sie gerne zum Anlass, um alte Erinnerungen aus-zutauschen und man freut sich auf das Wiedersehen. Wenn die letzten Bergwerke, Prosper-Haniel in Bottrop und Anthrazit-Ibbenbüren in IIbbenbüren Ende 2018 schließen, dann werden die Barbara-Feiern einen nostalgischen Charakter be-kommen. Die Barbara-Feiern sind aber auch ein Anlass, um nach dem Bergamt über aktuelle energiepoli-tische Themen zu diskutieren. Den Komplettausstieg aus der Kohle können sowohl die jüngeren als auch die älteren Bergleute nicht ver-stehen,