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USA: das Ende des Krieges gegen die Kohle

Die Folge: Jobs,Jobs, Jobs

Under construction

Man kann über die Fähigkeiten von Donald Trump als Präsident der USA ernsthaft zweifeln und ebenso auch über den Erfolg seiner bisherigen politischen Ent-scheidungen. Aber eines ist ihm gelungen: den von Barack Obama erbittert geführten Krieg gegen die Kohle erfolgreich zu beenden. Wir werfen daher einen Blick auf die amerikanische Kohleindustrie.

 

Verordnung über die Begrenzung des Kohleabbaus zurückgenommen

Verordnung über die Begrenzung des Baus von Kohlexporttermi- nals zurückge-nommen

Einfluss der Umweltschutz-behörde EPA zurückgedrängt

Tagebau-Kohleabbau, Foto: Stafichukantoly, pixabay.de

Bevor Barack Obama Präsident wurde, versprach er,  mitzuhelfen, das Klima zu retten. Mit Al Gore war er der Meinung, den Schuldigen für die drohende Klima-katastrophe benennen zu können: C02. Da dieses Spurengas u.a. auch bei der Ver-brennung fossiler Brennstoffe freigesetzt wird, richtete sich der Klimakampf fortan gegen die Kohleindustrie. Die Folge waren Grenzwertverschärfungsvorschriften, Rückbau von Kraftwerken, Stilllegung von Minen und Abertausende von arbeitslosen Bergleuten. Da die Maßnahmen nicht dazu beigetragen haben, das die C02-Emissio-nen nennenswert gesunken sind, hinter-fragte sein Nachfolger umgehend die Richtigkeit der C02-Hypothese. Anders als Herr Obama hörte Herr Trump auf die Klimawissenschaftler. Die konnten und können bisher keinen signifikanten und evidenzbasierten Zusammenhang zwisch-en antrophogen erzeugtem C02 und eine unmittelbare Auswirkung auf das Klima er-kennen, da die Ursache-Wirkungszusamm-enhänge chaotisch und komplex sind. 

US-Präsident Donald Trump, Foto: geralt, pixabay

Als erstes ließ Trump den sog. Clean-Power-Plan der Obama-Regierung über-prüfen. Die Folge war die Zurücknahme der Grenzwertverschärfungen. Dann wurde der Einfluss der allmächtigen Um-weltbehörde EPA zurückgedrängt. Als nächstes folgte eine Überprüfung der Stromeinspeisevorschriften, die es den Kohlekraftwerken immer schwerer mach-te, ihren Strom wirtschaftlich einspeisen zu können. Und dann trat die Trump-Regierung aus dem Pariser Welt-klimaabkommen aus.

Durch Interventionen von Trump konnten die insolventen US-Kohlekonzerne Peabody Energy und Arch Coal vor dem endgültigen Bankrott gerettet werden. Im juni 2017 eröffnete die Fa. Corsa Coal Comp. die erste neue Kohlemine nach 6 Jahren Stillstand und Stilllegungen. Das Department of Labor (amerik. Arbeitsamt) berichtete in 2017, das sich die Zahl der im Bergbau Beschäftigten im März um 11.000 und im Mai um weitere 7.000 erhöht hat. Seit Anfang 2017 bis heute sind in der Kohlewirtschaft und der dazu gehörenden Wertschöpfungskette rd. 50.000 neue Arbeitsplätze entstanden. Mitte 2018 soll in Kentucky mit dem Abbau einer neuen Kohlenmine begonnen werden. Im Vergleich zu 2016 sind die US-Kohleexporte nach Europa um 70 % und die Exporte nach Asien um 50 % gestiegen. Die Lagerstättenvorräte reichen in den USA noch für ca. 400 Jahre. Übrigens: auch in Deutschland reichen die Kohlenvorräte noch für rd. 400 Jahre. Ob die US-Kohlewirtschaft gegenüber dem Gas auch auf Dauer wieder wettbewerbsfähig wird, bleibt allerdings abzuwarten. Kritisch bleibt auch anzumerken, das die sog. Mountaintop-Removal-Abbaumethode nicht gerade zur Akzeptanz-förderung in der Bevölkerung beiträgt, da man aus wirtschaftlichen Gründen einfach die Bergkuppen wegsprengt, um sich den teuren Stollen-und Schachtbau zu ersparen. Das diese Methode nicht ohne Auswirkungen auf die Umwelt bleibt, ist eigentlich klar. Denn  während im deutschen Braunkohletagebau enorme Anstrengungen unternommen werden, um ehem. Bergbauflächen wieder einer Renaturierung zuzuführen und be-sonders auf den Umweltschutz geachtet wird, bleiben die gesprengten Geröllmassen in den amerikanischen Abbaugebieten mitsamt den mehr oder weniger giftigen Rück-ständen sich selbst überlassen. Diese Art von Wettbewerbsvorsprung sollte nicht akzeptabel sein.

 

vgl.hz.a.: Burnett, Sterling: Trump and the end of Obama „war on coal“, in: The Hill vom 09.03.2017; Der Spiegel vom 06.10.2017; FAZ vom 04.07.2016; heise-online vom 24.02.2017, Deutsche Wirt-schafts-Nachrichten vom 21.03.2016 und RK-Redaktion vom 03.04.2018

 

auch in Deutschland geht die Kohleforschung weiter

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