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BEIM AUSBAU VON WINDKRAFTANLAGEN

KANN DAS GUTGEHEN ?

          Technologie und Abhängigkeiten

Ein oft übersehener Punkt ist die Abhängigkeit von ausländischen Technologien und Rohstoffen. Windkraftanlagen bestehen aus Komponenten, die oft in China produziert werden. Von den seltenen Erden für die Magneten bis hin zu den Elektronikbauteilen — viele Schlüsselmaterialien stammen aus Ländern, die geopolitisch nicht immer stabile Partner sind.

Diese Abhängigkeit birgt Risiken: Lieferschwierigkeiten, steigende Rohstoffpreise oder geopolitische Konflikte können den Ausbau behindern oder verteuern. Anstatt sich unabhängiger zu machen, könnte Deutschland durch den einseitigen Fokus auf Windkraft in eine neue Form der Abhängigkeit geraten.

Fehlende Planungssicherheit

Die volatile Natur der Windenergie stellt ein weiteres Problem dar. Ohne ausreichende Speichermöglichkeiten und Reservekapazitäten bleibt die Energieversorgung lückenhaft. Dies zwingt zu einem Parallelbetrieb von fossilen Kraftwerken, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. 

 Kosten und Effizienz: ein teures Unterfangen

Der weitere Ausbau der Windkraft erfordert massive Investitionen — nicht nur in die Anlagen selbst, sondern auch in die dazugehörige Infrastruktur.  Die Rede ist von rd. 450 Mrd. Euro  bis 2030. Und zwar  für den Ausbau von Winkraft-und Solaranlagen, neuen Verteilnetzen und Konvertern für die Umwandlung von Gleich-in Wechselstrom sowie für den weiteren Ausbau von Wärmepumpen und die E-Ladesäuleninfrastruktur.  

Aber auch wenn man nur die Kosten für den reinen Ausbau von Wind-und Solaranlagen betrachtet, ergeben sich nach Berechnungen des Rheinisch-Westfälischen Instituts immer noch Kosten in Höhe von 13.3 Mrd. Euro. Und zwar nur für das abgelaufene Jahr 2024.

Die Kosten für diese Maßnahmen gehen also in die Milliarden und am Ende zahlt der Verbraucher die Rechnung. Entweder direkt über steigende Strom-preise oder indirekt über Subventionen aus Steuermitteln.

Wirtschaftsvertreter und Ökonomen warnen bereits seit längerem, dass die hohen Energiekosten die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen beeinträchtigen könnte. Besonders energieintensive Industrien wie Chemie, Stahl und Automobilbau leiden unter den steigenden Preisen. Wenn die Produktionskosten weiter steigen, könnte dies langfristig zu einer Ab-wanderung ins Ausland führen — mit verheerenden Folgen für Arbeitsplätze und Wohlstand in NRW.

         Flächenverbrauch und Bürgerproteste

Der flächenintensive Naturverbrauch von Windkraftanlagen mit ihren bis zu 18 Meter tiefen Betonsockeln im Boden sorgt seit Jahren für zunehmenden Widerstand in der Bevölkerung. Besonders in dicht besiedelten Regionen wie NRW stoßen neue Windkraftprojekte auf erheblichen Protest. Neben der ästhetischen Beeinträchtigung der Landschaft führen Sorgen um Lärm-belästigung, Schattenschlag und den Schutz von Tierarten wie Vögeln und Fledermäusen zu einer wachsenden Ablehnung. Das ist keine Erfindung der AfD. 

Ein weiterer Aspekt ist die Zerstörung wertvoller Flächen, die für die Land-wirtschaft oder den Naturschutz nur noch eingeschränkt zur Verfügung stehen. Der Verlust solcher Flächen hat nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische Konsequenzen, da die Produktivität in anderen Sektoren beeinträchtigt wird.

 

Nordrhein-Westfalen (NRW), das ehemalige industrielle Herz Deutschlands, erlebt derzeit einen beispiellosen Zubau von Windkraft-anlagen. Der grüne Umweltminister Oliver Kritscher jubelierte, als er die Ausbauplanungen  der Presse vorstellte. So sind in 2024 154 neue Windkraftanlagen mit einer Leistung von 748 MW in Betrieb gegangen. Zugleich wurden Genehmigungen für 680 neue Anlagen mit einer Gesamtleistung von 4000 MW erteilt.  Während Maximilian Feldes vom Landesverband Erneuerbare Energien dies als ein Erfolg ansieht, zeigt die Entwicklung bei näherer Betrachtung erhebliche Risse in der Schönrechnerei und Legendenerzählung. Die Auswirkungen dieses Ausbaus für die Energieerzeuger und die Deutsche Wirtschaft werden immer sichtbarer. 

        

der ehemalige geschasste Staatssekretär im Wirtschaftsministerium: Patrick Graichen

"wir haben uns bei der Energiewende geirrt !"

Und zwar nicht nur in ein paar Details, sondern in einem zentralen Punkt. Die vielen neuen Windkraft-und Solaranlagen leisten nicht, was wir uns von ihnen versprochen haben. Raten Sie mal, wer das gesagt ?

der oberste Klimawarner Parick Graichen

seines Zeichens Chef des Subventionsabfangsinstituts Agora Energiewende
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Auch für die deutsche Wirtschaft ist die Energiewende längst gescheitert. Das haben wir bereits in 2000 vorausgesagt. Leider wollte auf uns bis heute kaum einer hören. Laut einer aktuellen Umfrage der Deutschen Industrie-und Handelskammer unter 3.300 Unternehmen planen 37 % ihre Produktion einzuschränken oder ins Ausland abzuwandern wegen der hohen Energiekosten. 2022 waren es nur 21 %. Das betrifft vor allem Großbetriebe mit mehr als 500 Beschäftigten. 

Auch die IG Metall sieht das Problem in der Energiewendepolitik der Bundesregierung. Jürgen Kerner, zweiter  Vorsitzender der IG Metall sagt es klipp und klar: die Strom-und Energiekosten sind zu hoch in Deutschland und stellen daher ein Problem für die Sicherung der Arbeitsplätze dar. 

Das das sind nicht nur hohle Drohungen und Befürchtungen sind, zeigen die jüngsten Personalabbaumaßnahmen bei Thyssen-Krupp, VW, Evonic, ZF und BASF u.a. Unternehmen. Das Institut der deutschen Wirtschaft spricht von Netto-Investitionsabflüssen aufgrund zu hoher Stromkosten in Höhe von mehr als 300 Mrd. Euro in den letzten drei Jahren. Wenn das nicht klare Anzeichen einer Deindustriealisierung sind, dann wissen wir auch nicht, wie man Deindustriealisierung anders buchstabieren soll. 

Das mickrige prognostierte Wirtschaftswachstum von 0,4 % laut den Wirtschaftsweisen bzw. nur 0,2 % laut Prognose der Bundesbank für 2025 spricht ebenfalls eine deutliche Sprache. 

Ausgerechnet der neue US-Präsident Donald Trump hat die Zeichen der Zeit richtig erkannt. Er sagte in seiner Antrittsrede am 20.01.2025 der Windkraftindustrie den Kampf an. Richtig so. Denn die braucht Niemand. 

Warum nicht, macht ein Beispiel deutlich:

Eine Windkraftanlage der Firma Vestas mit einer Leistung von 4,2 Megawatt hat im Stillstand einen Stromverbrauch von rd. 55.000 kWh pro Jahr. Dieser wird benötigt, um die Ölpumpe, den Lüfter für die Turbine und die Steuerung aufrecht zu erhalten. Denn was rastet, das rostet. In Produktionszeiten versorgt sich die Anlage selbst mit Strom. Aber aufgrund von Dunkelflauten steht sie an 120 Tagen des Jahres nahezu still.

Wenn man nun den Eigenbedarf aller installierten Windkraftanlagen zusammenrechnet, so Prof. Fritz Vahrenholt (ehem. Umweltsenator von Hamburg), dann summiert sich der Strombedarf auf rd. 1,2 Terrawattstsunden pro Jahr. Das entspricht der Leistung eines mittelgroßen Gaskraftwerkes. Das aber wesentlich weniger Platz benötigt und Strom sekundengenau zur Verfügung stellt.    

Eine Alternative wäre daher der Ausbau von Gaskraftwerken,  die stärkere Nutzung der Geothermie sowie die Modernisierung von Kohlekraftwerken mit Abscheidetechnik. Atomstrom wäre auch eine Alternative. Aber bis zur Marktreife von AKW´s der vierten Generation, sog. Flüssigsalzreaktoren, Hochtemperaturreaktoren oder Dual-Fluid-Reaktoren, wird es wohl noch einige Jahrzehnte dauern.   

Bis dahin sollte man wieder auf den bewährten Energiemix Kohle- Gas-und Öl setzen. Sie werden weiterhin gebraucht, wenn man wettbewerbsfähig bleiben möchte.

Eine andere Option ist der Weg in die ökologisch orientierte Steinzeit- pardon- in die agrarwirtschaftlich geprägte regionale Versorgung mit viel Verzicht.  

Glückauf ! 

Quellenhinweise: 

WAZ vom 11.01.2025; Die Zeit vom 04.12.2014; Bild.de vom 14.08.2024; Tagesschau.de vom 15.08.2024; Finanzmarktwelt.de vom 30.05.2024; FAZ vom 02.08.2024; MDR.de vom 02.11.2021; (zu AKW´s der vierten Generation); msn.com vom 18.12.2024; kfw.de vom 22.11.2024 (zum Wirtschaftswaschtum für 2025); telepolis.de vom 16.01.2025 ( grüne Energiewende mit französischem Atomstrom); Eike.de vom 08.01.2025 ( zur Trump-Äußerung des Windkraftrückbaus) sowie vom 29.12.2024; (Anmerkungen von Prof. Dr. Fritz Vahrenholt);  Franfkurter Rundschau vom 14.01.2025 sowie RK-Redaktion vom 14.02.2025

 

Fotonachweise: 

Header: Schwarz-Weiß-Windräder: vidstockgraphics; Kabel-Grafik: vidstockgraphics; Wappen von NRW: wikimedia commons, CC- gemeinfrei; Kohlekraftwerk-Grafik: pixabay.com; Freistellungen und Montage: Revierkohle; links darunter: pixabay.com; rechts darunter: Patrick Graichen: Youtube-Screenshot, Freistellung: Revierkohle 

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Windkraft-Zubau: NRW ist Spitzenreiter
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Windkraft-Zubau: NRW ist Spitzenreiter
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